WebLupo: Workflow

Forum rund um Fragen, die das Laufbahn- und Planungstool für die Oberstufe betreffen

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akaibel
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WebLupo: Workflow

Beitrag von akaibel »

Guten Morgen,
ich habe heute Weblupo runtergeladen und auf einem Webserver installiert. Das läuft soweit problemlos.
Für die Schüler ist es eine erhebliche Erleichterung, dass sie das LUPO-Programm nicht installieren müssen - viele haben ja auch zuhause gar keinen Windows-Rechner mehr.

Aber ich habe noch eine Frage zum Workflow:

Wenn ich es richtig verstanden habe, funktioniert das so:
- Die Schule stellt jedem Schüler seine XXX.lp Datei bereit (z.B. mit Email-Versand oder in der Lernplattform)
- Der Schüler lädt die Datei auf den Webserver hoch
- Da kann er dann editieren.
- Dann "Planung merken" klicken.
- Dann die Datei wieder an die Schule schicken (z.B. per Mail.)
- Die Jahrgangsstufenleitung sammelt die Dateien aus den Mails in ein Verzeichnis und importieren das Ganze in den SVWS-Server.

Dieser Workflow ist aus meiner Sicht an mehreren Stellen fehleranfällig / aufwändig:
- Schüler schaffen es nicht, eine Datei aus einer Mail auf ihr privates Endgerät (Smartphone!) runterzuladen.
- Schüler schaffen es nicht, die runtergeladene Datei zu finden.
- Schüler laden die Datei mehrfach aus der Email runter - an verschiedene Stellen! Sie bearbeiten die eine Datei und schicken die andere zurück.
(Es gibt auch Lehrer, die das bei den Notendateien machen...)
- Schüler vergessen zu speichern und alle ihre Änderungen sind weg.
- Schüler scheitern daran, eine Datei per Email zu verschicken.

Das sind - leider! - keine theoretischen Fälle, sondern treten bei 130+ Schülern in der Jahrgangsstufe häufig auf.
Und für die Jahrgangsstufenleitung ist das aufwändig, weil sie 130+ Mails durchschauen und "abhaken" müssen, um sicher zu sein, dass sie alles haben.
Und natürlich nachhaken bei denen, von denen man nichts gehört hat.

Mein Wunsch wäre:
- Die Jahrgangsstufenleitung lädt die LUPO-Datei (oder auch ein geeignetes Exportformat) für die ganze Jahrgangsstufe auf den LUPO-Webserver hoch.
- Der LUPO-Webserver schickt den Schülern Mails mit einem Zugangs-Link für ihre spezfische Lupo-Datei.
- die Schüler bearbeiten auf dem Webserver; da wird dann automatisch gespeichert.
- die BT-Lehrer sammeln am Ende den kompletten Datensatz wieder ein.

Technisch und unter Datenschutz-Aspekten ist das natürlich viel aufwendiger (die Daten müssen auf dem Server geeignet verschlüsselt sein.)
Am einfachsten wäre das realisierbar, wenn das Land dafür einen Webserver für alle Schulen bereitstellt.

Aber ich bin sicher:
Hunderte von Jahrgangsstufenleitungen und vor allem: Tausende Schüler wären jedes Jahr dankbar dafür.

Gruß aus Bonn, Andreas Kaibel
Frodermann
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Re: WebLupo: Workflow

Beitrag von Frodermann »

Ich kann das alles zu 100% nachvollziehen und stimme sogar 100% zu.

Auf der anderen Seite: Wer keine Emails mit Anhängen verschicken kann, verdient im Jahr 2024 und folgend keine "Allgemeine Hochschulreife". So nervig das ist, hier muss eine Schule auch Grundlagenbildung betreiben.
mit freundlichen Grüßen
Felix Frodermann
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WJohannsen
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Re: WebLupo: Workflow

Beitrag von WJohannsen »

Dann muss aber auch die Frage erlaubt sein: Ist Email überhaupt noch die zeitgemäße Kommunikationsform in einer Zeit, in der alles in die Cloud wandert? Muss sich da nicht eher "die Schule" bewegen und zeitgemäß aufstellen, um den Schüler:innen nicht wieder einmal nur Technologie von gestern beizubringen?
Mit freundlichen Grüßen
Wichard Johannsen
GE Schwerte
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Re: WebLupo: Workflow

Beitrag von GE Schwerte »

akaibel hat geschrieben: Donnerstag 24. Oktober 2024, 11:47 - Schüler schaffen es nicht, eine Datei aus einer Mail auf ihr privates Endgerät (Smartphone!) runterzuladen.
- Schüler schaffen es nicht, die runtergeladene Datei zu finden.
- Schüler laden die Datei mehrfach aus der Email runter - an verschiedene Stellen! Sie bearbeiten die eine Datei und schicken die andere zurück.
(Es gibt auch Lehrer, die das bei den Notendateien machen...)
- Schüler vergessen zu speichern und alle ihre Änderungen sind weg.
- Schüler scheitern daran, eine Datei per Email zu verschicken.
Ich stimme dem vollständig zu - und die Situation ist in den letzten Jahren eher schlechter geworden.
2010 hatten alle Schüler noch eine private web.de-, gmx.de- oder yahoo.de-Mailadresse.
Heute tauschen alle Schüler und Lehrer(!) alle noch so privaten Information über WhatsApp aus,
damit die Firmen von Mark Zuckerberg (falscher Name korrigiert) auch schöne Profile bilden können. :shock:
Frodermann hat geschrieben: Donnerstag 24. Oktober 2024, 14:27 Auf der anderen Seite: Wer keine Emails mit Anhängen verschicken kann, verdient im Jahr 2024 und folgend keine "Allgemeine Hochschulreife".
Ich kann jetzt nicht abrupt ein Drittel des Lehrerkollegiums entlassen. :roll:

Viele SuS können auch keinen PC mit Maus bedienen - und sind mit einer Laufbahnplanung komplett überfordert.

Für die jeweils neu einsetzende EF pflegen wir sein einigen Jahren folgendes Verfahren:
Die neu für die Oberstufe angemeldeten SuS (Eigene Gesamtschüler des Jg. 10, Haupt-und Realschüler
aus dem Umland und eine paar Wechsler vom Gymnasium) erhalten einen Brief mit einem Beratungstermin,
den sie - mit einem Erziehungsberechtigten - wahrnehmen müssen.

An diesen 3 Nachmittagen sitzen dann 7 bis 9 Kollegen an jeweils einem Lupo-Rechner und beraten
im Halbstundentakt die Schüler und planen mit ihnen zusammen die Oberstufenlaufbahn.
Am Ende des Beratungsgeprächs steht ein Lupo-Ausdruck, den Schüler und Erziehungsberechtigter unterschreiben
und der dann in die Schülerakte wandert.

Möglicherweise sind Gymnasialschüler besser mit der Idee eines Kurssystems vertraut, bei uns würde
die Methode "Hier ist ein Programmlink und eine Datei, plan mal Deine Laufbahn!" nicht funktionieren.
Und die Korrektur fehlerhafter Laubahnen ist mühsam, wenn die Schüler noch im Jg. 10 einer anderen Schule sind.

Ich überlege noch, ob ich im Februar dieses Praxis auf WebLupo umstellen soll, es ist ja das letzte Mal eine
Wahl nach aktueller APO-GOSt mit 4 Abiturfächern. Die aktuellen 9er werden schon 5 Abiturfächer wählen müssen.

So wäre es für die Kollegen 2025 ein neues Programm und 2026 eine neue Prüfungsordnung, an die sie sich gewöhnen müssen.

Es bleibt spanned. :mrgreen:
Zuletzt geändert von GE Schwerte am Freitag 25. Oktober 2024, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
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sbrando
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Re: WebLupo: Workflow

Beitrag von sbrando »

GE Schwerte hat geschrieben: Freitag 25. Oktober 2024, 14:55 Heute tauschen alle Schüler und Lehrer(!) alle noch so privaten Information über WhatsApp aus,
damit die Firmen von Elon Musk auch schöne Profile bilden können. :shock:
Falscher Milliardär... Mark Zuckerberg ist allerdings auch nicht besser. :)
GE Schwerte hat geschrieben: Freitag 25. Oktober 2024, 14:55
Frodermann hat geschrieben: Donnerstag 24. Oktober 2024, 14:27 Auf der anderen Seite: Wer keine Emails mit Anhängen verschicken kann, verdient im Jahr 2024 und folgend keine "Allgemeine Hochschulreife".
Ich kann jetzt nicht abrupt ein Drittel des Lehrerkollegiums entlassen. :roll:
Made my day. :lol:
LG S. Brando
--
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Hauke Hayen
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Re: WebLupo: Workflow

Beitrag von Hauke Hayen »

Wir verfahren so:
Auf unserer Homepage liegen Musterdateien für:
Lateiner ab 7, Franz. ab 7, L/F UND Spanisch ab 9 und für Seiteneinsteiger ohne FSpr.

Damit üben die SuS nach der ersten Abend-Infoveranstaltung.

Die "echte" Beratung erfolgt dann in einem PC-Raum, klassenweise, pro Klasse eine Doppelstunde. Dort liegen auf einem schulinteren Server die "echten" Beratungsdateien, nur an die kommen die SuS dran.
Mit jeden SuS wird innerhalb der Doppelstunde ein Gespräch geführt, niemand darf ohne Rücksprache mit einem der beiden BLs oder dem OK den Raum verlassen.
Funktioniert problemlos, haben wir mit SchildWEB dieses Jahr erprobt, dadurch, dass fast alle auf den ipad mit den Musterdateien geübt hatten - ging ja bis dato kaum, da kaum noch Win-PCs zu Hause, lief das rund wie selten in den letzten Jahren.
Viele Grüße, H. Hayen
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T.Hagel
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Re: WebLupo: Workflow

Beitrag von T.Hagel »

akaibel hat geschrieben: Donnerstag 24. Oktober 2024, 11:47 ...
Technisch und unter Datenschutz-Aspekten ist das natürlich viel aufwendiger (die Daten müssen auf dem Server geeignet verschlüsselt sein.)
Am einfachsten wäre das realisierbar, wenn das Land dafür einen Webserver für alle Schulen bereitstellt.
Einen zentralen LuPO-Webserver hatte ich im Schild3- bzw. SVWS-Server-Github auch schon mal vorgeschlagen (https://github.com/SVWS-NRW/SVWS-Server/discussions/241). Die Diskussion wurde aber bereits geschlossen...

Ein zentraler LuPO-Webserver hätte dann auch den Charme, dass man sich als Schuladmin, oder als Lehrkraft mit Adminaufgaben, oder als IT-Dienstleister nicht auch noch mit einem weiteren Webserver herumschlagen muss. Egal wo man den nun platziert. Sei es, wie in der Diskussion vorgeschlagen, als Teil des Schulhomepageservers oder innerhalb eines eigenen Webservers. Man hat ja in den Schulen (und bei den IT-Dienstleistern für Schulen) nicht nur mit Schild zu kämpfen, sondern auch mit anderen Herausforderungen, die "nebenbei" zu erledigen sind ...

Ein zentraler Webserver würde da alle administrierenden Beteiligigten erheblich entlasten.

Wichtig wäre dann halt, dass auf dem Webserver möglichst die aktuelle und x letzte Versionen abrufbar wären (was ja laut Diskussion gar kein Problem ist), damit die LuPO-Dateien der jeweils in den Schulen auch zu den jeweils in den Schulen verwendeten Schild3-Versionen passen.

Schöne Grüße

Thomas Hagel
Stadt Köln
Fachanwendungsbetreuung und Schild3-Koordination
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