kroerig hat geschrieben: Freitag 13. Dezember 2024, 16:24
Wenn also Schulen überlegen ihre Schulverwaltung in fremde Server zu geben, warum dann nicht in zertifizierte Rechenzentren des Landes in sichere Umgebungen und mit dem besonderen Service, dass dort die Updates zentral bereitgestellt werden und man nicht noch selber damit jonglieren muss...
Weil man dann die Flexibilät verliert und wer bezahlt das?
Hr. Rörig. Ich weiß, dass wir unterschiedlichen Sichtweisen haben. Sie sind IT-Dienstleister, der u.a. Schulen betreut und Sie haben eine andere Sicht auf die Dinge als ich. Ja, ein selbst administriertes Schulverwaltungsnetzwerk ist cool, es ist aber auch ein Vollzeitjob. Es ist nichts, was man nebenbei zum Unterricht mitlaufen lassen kann und wenn, dann mit Abstrichen auf beiden Seiten. Oder man kauft sich den Support ein. Ein selbstverwaltetes Netzwerk kostet Geld und der Support beschränkt sich auf die eigenen Ressourcen.
Mit Schild3 wird das Schulverwaltungsnetzwerk nun aber auch noch ein hochgradiges Security-Projekt, weil es darum gehen wird, den Schild-Server gegen Angriffe von außen abzusichern um zu vermeiden, dass Daten verändert, gelöscht oder abgegriffen werden. Sowohl im eigenen Netzwerk im Schulgebäude, als auch erst recht, wenn man die Daten auf externen Hostern auslagert.
Was ist nun in Bezug auf Schulverwaltung, bzw. Schild3 wichtiger ?
Flexibilität (in was ?) oder Datensicherheit, Datenschutz und Verfügbarkeit ?
Ich erinnere da gerne an meine Frage, was Schulen wirklich brauchen (
viewtopic.php?t=7257)
Im Idealfall ist ein Schulverwaltungssystem nicht mit wöchentlichen Updates gesegnet. Welche Flexibilität also meinen Sie ? Einstellungen am System erfolgen idealerweise über entsprechende Programme oder über die administrativen Webseiten. Flexibel in der Datenbankserverwahl ist man jedenfalls nicht, aber das ist ein ganz anderes Thema.
Wenn nun aber Schulen anfangen, in Ermangelung von Personal, Räumlichkeiten, etc. das heilige Gut an personenbezogenen Daten aus dem Schulumfeld auf irgendwelche externen Hostinganbieter auszulagern, ist ein Punkt erreicht, den es zu hinterfragen gilt. Die dabei entstehenden Kosten tragen allerdings zu Unrecht die Schulen, denn denen wird Schild3 ja "aufgedrückt".
Wie viele Schulen in NRW sind eigentlich personell und technisch so aufgestellt, dass sie einen sicheren Betrieb von SchILD3 gewährleisten könnten ? Und wie viele dieser Schulen könnten den Betrieb gewährleisten ohne dass hierfür Unterricht ausfallen muss ?
Mit der Bereitstellung von SVWS-Servern in den eigenen, zertifizierten Rechenzentren des Landes ließen sich sehr viele Fliegen mit einer Klappe schlagen und enorme Kosten einsparen. Auf der einen Seite wären da die unsichtbaren Kosten in Form von Lehrer-Mehrarbeiten, Unterrichtsausfall, Einkauf externer Kräfte, die durch Wartung, Updates, Rücksicherungen unweigerlich entstehen... Anwendungssupport ist hier noch gar nicht einberechnet. Wenn es nun aber Schild3-Webserver von Landesseite gäbe, mit entsprechenden sichereren Leitungen zu den Schulen, dann ließen sich Updates viel einfacher und schneller bewerkstelligen, als wenn jetzt jede Schule Updates ausprobiert und Zeiten daraufhin verorgelt.
Es kann jedenfalls nicht (gewollt) sein, dass die Schulen sich jetzt irgendwelche externen Server anmieten müssen, weil sie eben nicht das notwendige Personal oder Wissen oder Räumlichkeiten haben. Hier sind dann neben den Serveradmins noch die jeweiligen IT-Dienstleister dazwischengeschaltet. So wie in diesem Forenbeitrag.