Ich stimme zu, dass ASDPC und die mangelnde Rigität von SchILD Probleme erzeugen bzw. verstärken.
Die Annahme, dass die Fehler in ASDPC lediglich vom Im- und Export kommen und die Daten in SchILD "sauber genug" sind, ist aber eine Fehlannahme. Auch wenn natürlich einige Fehler schon im Entstehen abgefangen werden sollten und müssten!
Hier könnte nur helfen, wenn SchILD eine rigidiere Statistikprüfung hätte, jedoch hat das den Nachteil, dass ein deutlich intensiverer Austausch mit IT.NRW notwendig wäre und IT.NRW viel langfristiger alle Abstimmungen durchführen müsste. Das erzeugt auch wieder Arbeit und Fehler.
Das ASDPC "Daten nicht verarbeiten" kann liegt nicht daran, dass ASDPC zu doof ist, sondern dass die Daten schon in ScHILD nicht sauber sind - und zwar nicht PRO EINTRAG, sondern mitunter auch im KONTEXT DER EINTRÄGE. Die Konsistenz der Einträge zueinander ist nämlich etwas, das nur ASDPC prüft, nicht SchILD - und im Großen und Ganzen macht das sogar Sinn, denn SchILD ist kein Statistikprogramm unter Kontrolle von IT.NRW.
Der große Aufwand der Statistik kommt nicht von den Daten selbst, sondern ob sie statistikkonform in SchILD eingetragen werden.
Und das sind nur die HARTEN Fehler, es gibt durchaus MUSS Fehler, die in ASDPC zu den "tausenden von Fehlern" gehören, die aber in der konkreten Situation einer Schule durchaus halt so sind und daher stehen bleiben können. Die Realität an 6000 Schulen wird kein "statistischer Rahmen" jemals komplett erfassen können. Daher auch die Einteilung in "Harte Fehler", "Muss Fehler" und "Hinweise", die sich in absteigender Reihenfolge "Abweichenungen" vom "generellen, allumfassenden Statistikrahmen" widmen.
Hier wäre nur zu überlegen, ob SchILD nicht auch die Möglichkeit bekommen sollte, die Statistikregeln von ASDPC zu verarbeiten. Ob man nun aber die "Frickelarbeit der Realität" in SchILD oder ASDPC ausführt - macht das so einen großen Unterschied?
Ich stimme Ihnen voll und ganz zu, dass es sehr wünschenswert wäre, wenn die - ich nenne sie mal so - die technischen Syntaxfehler in der Statistik wegfallen würden, die bei Ihnen auflaufen. Das Problem ist aber, dass diese nur ca. 10% - oder so - der eigentlichen Fehlerbereinigung darstellen und die übrigen die semantischen Fehler sind, die nun einmal aus der Realität erwachsen.
Jetzt könnte man durchaus argumentieren, dass SchILD halt schon auch im Fehleingaben im Kontext der Felder zueinander schon früh abblocken muss. Das müsste ja bei den Harten Fehlern definitiv gehen, oder? Ich möchte hier aber zu bedenken geben, dass es für einen Stundenplaner in der Praxis sehr nervig ist, eine neue Lehrkraft erst komplett und total echt vollständig statistikkonform anlegen zu müssen, wenn jetzt, aktuell, in den 30 Minuten die gerade zur Verfügung stehen, die Lehrkraft rudimentär aufgenommen wird, damit sie in den Stundenplan kann und in den Leistungsdaten der Schüler auftauchen kann. DAS zählt in der Stressigkeit der Praxis zum Schuljahresbeginn halt viel mehr, als dass irgendwann mal die Statistik durchläuft. Damit sind auch Harte Fehler nicht komplett zu Blocken.
Und dann kommt der Riesenblock der MUSS-Fehler: Auch hier zählt die Schulpraxis mit dem Timing, wann denn nun die Daten wie von wem eingetragen werden und was halt sonst noch so anliegt mehr als der rein theoretische Anspruch - denken Sie etwa an die komisarische Schulleiterin von zwei Grundschulen während die echte Schulleiterin in Mutterschutz ist, die mal eben noch Tag der Offenen Tür, Unterricht, Personalmanagement, Elterngespräche und Gebäudemanagement und was sonst noch parallel und allein jongliert. Und jetzt sagt SchILD: Die Daten sind aber nicht okay, du kannst erst weitermachen, wenn das auch so passt?
Weiterhin zu den MUSS-Fehlern (und den Hinweisen): die fallen auf und sind ein Vergehen gegen die Statistik. Vielleicht. Oder auch nicht. Wäre halt zu klären. Kann auch sein, dass die Schulaufsicht das genehmigt hat. Oder so. Muss man halt individuell prüfen. Wenn die Daten richtig eingegeben sind. Kann auch sein, dass das in diesem Fall aber okay ist, wenn die falsch sind, weil das an der Schule nun einmal so ist. Technisch hier nichts durch einen Algorithmus abzufangen.
Also muss hier wieder eine manuelle Prüfung erfolgen, wenn Zeit dafür ist. Ob das durch SchILD oder ASDPC angemarkert wird - ist der Unterschied so groß?
Davon abgesehen hält nichts Schulen ab, schon zum Ende des Schuljahres - das fängt die ganzen Abschlussfehler ab und z.B. KuK, die im Laufe des Schuljahres dazugekommen sind - und nach dem Beginn des neuen Schuljahres - das fängt ab, was über die Ferien auflief und den ganzen Neuaufnahmeprozess - Statistikprüfungen durchzuführen und im Vorfeld schon viele Fehler in Ruhe zu entfernen und die Bereinigung in Abteilungen zu koordinieren. Fängt man damit erst am 10. September an, muss natürlich hektisch rotiert werden, inklusive Unterrichtsausfall, Stress und "Sofort!-Hilferufen" an die IT. Hier könnte manchen Schulen vielleicht auch eine Prozessoptimierung angeraten werden?
Mir ist auch bewusst, dass manche Schule leider die Optimierung "Alle Fehler möglichst auf Null" betreiben und sich dann verbiegen, um die wegzubekommen, anstatt auch mal MUSS-Fehler und Hinweise zu lassen, weil das nun einmal an dieser Schule so Realität ist.
Zu Ihrem Beispiel: Ich hoffe in der Tat, dass der Schritt zum SVWS-Server und der Kommunikation über eine API (!) ein sehr richtiger und Schritt ist. SchILD3 geht zwar noch teilweise direkt auf die DB, aber der Weg zur API ist sehr klar beschritten.
Was ich sagen möchte: So sehr die Situation verbesserungswürdig ist, sie ist auch etwas kompliziert.
