Zukunft von Kurs42 und Schild 3

[kroerig]

Hallo zusammen,

ohne Herr Schrewe jetzt zu nahe treten zu wollen, ich hatte es bisher so verstanden, dass die Funktionen von Kurs42 in den SVWS Client wandern und die Zusatzprogramme (u.a auch LuPO) dann nicht mehr erforderlich sind.

Jetzt liest man an div. Stellen, dass Herr Schrewe sein Kurs42 an die Schnittstellen des SVWS anpasst. Das wird die Schulen freuen, die ihr geliebtes Kurs nicht aufgeben möchten. Aber ist das zielführend? Herr Pfotenhauer hatte (hier oder auf Github - ich finde es gerade nicht wieder) geschrieben, dass man mit dem SVWS (und Schild 3) alte Zöpfe abschneiden und neue Workflows etablieren möchte.

Kurs42 ist eine One-Man-Show und hinter dem SVWS steht ein Entwicklerteam.

Gruß

Klaus Rörig

[wschrewe]

ohne Herr Schrewe jetzt zu nahe treten zu wollen,

Machen Sie sich keine Gedanken. Ich habe ein robustes Seelenleben.

ich hatte es bisher so verstanden, ... dann nicht mehr erforderlich sind.

Das ist, so weit ich weiß, auch weiterhin so. Ich vermute aber, dass, wenigstens während einer Übergangszeit, die Zusatzmodule noch weiter genutzt werden.

Jetzt liest man an div. Stellen, dass Herr Schrewe sein Kurs42 an die Schnittstellen des SVWS anpasst. .... Aber ist das zielführend?

Aus meiner Sicht auf jeden Fall. Einmal, weil ich herausfinden wollte, ob und mit welchem Aufwand sich Kurs 42 an die API-Schnittstelle bzw. die geänderte Datenbankstruktur des svws-Servers anpassen lässt (war nicht übermäßig schwierig), zum anderen, weil, wie weiter oben bemerkt, Kurs 42 mit dem Erscheinen des svws-Clients IMHO nicht sofort überflüssig wird.

Herr Pfotenhauer hatte (hier oder auf Github - ich finde es gerade nicht wieder) geschrieben, dass man mit dem SVWS (und Schild 3) alte Zöpfe abschneiden und neue Workflows etablieren möchte.

Da sehe ich keinen Widerspruch. Niemand muss Kurs 42 benutzen. Wenn der neue Client alles besser kann als Kurs 42, wird sich das Problem von alleine lösen. Abgesehen davon pflege und aktualisiere ich Kurs 42 seit mehr als 10 Jahren als mein Privatvergnügen. Das werde ich auch, so lange ich kann, weiter machen.

Kurs42 ist eine One-Man-Show und hinter dem SVWS steht ein Entwicklerteam.

Stimmt. Aber seitdem ich das Buch von Frederick P. Brooks, "The Mythical Man-Month" gelesen habe, bin ich mir nicht mehr sicher, ob die Qualität eines Software-Produktes wirklich proportional zur Team-Größe ist.

[kroerig]

Stimmt. Aber seitdem ich das Buch von Frederick P. Brooks, "The Mythical Man-Month" gelesen habe, bin ich mir nicht mehr sicher, ob die Qualität eines Software-Produktes wirklich proportional zur Team-Größe ist.

Das bezog sich darauf, dass, wenn Sie mal nicht mehr können (oder wollen) das Programm vermutlich verwaist.

Ich vermute aber, dass, wenigstens während einer Übergangszeit, die Zusatzmodule noch weiter genutzt werden.

Da ich inhaltlich von den Programmen keine/kaum Ahnung habe: Wie weit ist die übernahme der Funktion von Kurs in den SVWS?
Was kann Kurs, was der SVWS (noch) nicht kann?

[wschrewe]

Wie weit ist die übernahme der Funktion von Kurs in den SVWS?

Das müssen Sie die Entwickler das Clients fragen.

Was kann Kurs, was der SVWS (noch) nicht kann?

Ich bin nicht sicher, ob der Client eine Funktionalität wie den Reportdesigner enthält (enthalten wird), mit dem eigene Reports erstellt werden können. Aber auch das können Ihnen die Entwickler genauer sagen.

[Hauke Hayen]

SVWS-Client kann vollständig die Programmfunktionen von Kurs42 abdecken und übertrifft insbesondere bei den Blockungsberechnungen die Einstellmöglichkeiten von Kurs42 - obwohl diese in den letzten Jahren noch erheblich nachgebessert wurden - das soll die Arbeit Herrn Schrewes hier durchaus noch einmal hervorheben!!!!.
Ebenfalls ist eine vollumfängliche Klausurplanung integriert, ohne hier alle Details aufzulisten.
Sehr gelungen ist auch die Laufbahnplanung als Web-App. Wir haben diese bei uns für unverbindliche "Vorwahlen" genutzt, das ist schon richtig gut, auf den ipads der Schüler lief das reibungslos.

Ein großes Plus ist natürlich der Entfall von Datensynchronisationen zwischen Schild und Kurs, da ja SVWS-Server und Schild3 die selbe Datenbank nutzen.

Am Besten schaut mal mal hier durch:

https://help.svws-nrw.de/gost/

Die Doku ist noch nicht vollständig, gibt aber schon ein gutes Bild ab.

der Client eine Funktionalität wie den Reportdesigner

Genau das ist noch die Schwachstelle. Es werden pdf-Standard-Formulare bereitgestellt, der Umfang nimmt gerade immer weiter zu.
Wünschenswert wäre aber auch eine Aufbereitung der Datenquellen, um den in Schild3 implementierten Reportdesigner auch für die Oberstufendaten umfänglich nutzen zu können, inklusive Emailversand von z.B. Kurslisten an Kurslehrer, Stundenpläne an Schüler, ..., wie es kurs42 kann.
An diesen Dingen wird noch gefeilt.

[M. Plümper]

Hallo zusammen,

den Client testen kann man, etwas Know-How vorausgesetzt, mit den Anleitungen unter https://doku.svws-nrw.de/ (ACHTUNG: für Entwickler geschrieben) und den dort genannten Quellen schon jetzt. GANZ grob gesagt: MariaDB, Entwicklungsumgebung und Git installieren, GitHub-Repository klonen und das Projekt bauen. Dann Daten migrieren (sie Doku > Deployment > Datenmigration).

Ansonsten kann man aktuell sagen, dass der Client mit Blick auf die Laufbahnwahlen, die Beratung und Blockung schon viele Funktionen bietet.

Die Wahlen können im Browser erfolgen und es gibt ein Web-Tool dazu (siehe Doku). Damit wird das Problem der Beschränktheit auf Windows bei den Schülern gelöst. Zudem lassen sich die Laufbahnwahlen besser vorab konfigurieren als in LuPO. Die Wahldaten werden direkt in der DB gespeichert und stehen sofort für die Kursplanung zur Verfügung. Sprich LuPO ist vollständig (und wahrscheinlich besser) integriert.

Die Blockung erfolgt auch im Browser (lokal gerechnet). Das geht ähnlich schnell wie in Kurs42, bietet aber Regeln für die Blockung. Die Oberfläche ist noch etwas träge, bei vielen Regeln, aber in Summe kamen bei mir immer brauchbare Blockungen heraus, die auch in Kurs42 nicht besser wurden (zumindest bei meinen drei Testjahrgängen und es ist manchmal aufgrund der Regeln schlecht vergleichbar). Die Blockungen sind auch in der DB gespeichert und können dann in die Leistungsdaten übernommen werden. Einen Umwahldialog gibt es, genauso wie eine Klausurplanung inklusive Blockung.

Kurz gesagt, man kann im SVWS-Client für die Oberstufe alles Relevante erledigen.

Was das Drucken aus dem Client betrifft, so wird es erstmal „nur“ eine Option geben, fertige Reports in Form von PDF zu erstellen. Hier gibt es bereits einen Laufbahnwahlbogen, eine Übersichtsliste der Wahlen pro Schüler für eine Stufe. Kurslisten, Kurswahlen der Schüler, Kurs-Schienen-Übersichten für Schüler und Kurse, Kurse mit Wahlstatistik sowie der Klausurplan (in Vorbereitung) sind auch vorhanden. Ich denke, das deckt die wichtigsten Ausgaben ab. Zudem stellt der Client selbst ja im Browser noch Informationen dar, die auch zum Teil druckbar sind. Auf evtl. spezielle Reports und deren Anpassung wird man aber in nächster Zeit auf jeden Fall verzichten müssen.

Und zum Ende noch ein kurzer, "kritischer" Beitrag: Ich weiß nicht, ob Kurs42 mit dem Start von Schild 3, noch direkt auf die Datenbank zugreift oder alle Daten nur noch per API an den Server sendet, der dann mit der DB kommuniziert. Sollte Kurs42 noch direkt schreibend auf die DB zugreifen, so könnte es Probleme bei neueren Revisionen der DB geben.

Nachtrag: Upps, Hauke hatte zwischenzeitlich geschrieben.

[wschrewe]

Und zum Ende noch ein kurzer, "kritischer" Beitrag: Ich weiß nicht, ob Kurs42 mit dem Start von Schild 3, noch direkt auf die Datenbank zugreift oder alle Daten nur noch per API an den Server sendet, der dann mit der DB kommuniziert. Sollte Kurs42 noch direkt schreibend auf die DB zugreifen, so könnte es Probleme bei neueren Revisionen der DB geben.

Natürlich greift Kurs 42 noch direkt, sowohl lesend als auch schreibend, auf die DB zu. Das ist aber kein Problem. Anpassungsarbeiten waren bzw. sind gelegentlich auch bei der Kommunikation mit der Schild2-DB nötig. Abgesehen davon gehe ich davon aus, dass die Datenbankstruktur eine gewisse Stabilität entwickeln wird und sich nicht von Revision zu Revision grundlegend ändert.

Die API-Schnittstelle ist (vielleicht logischerweise) für die Arbeit mit dem Client optimiert und deshalb, wenigstens für meine Zwecke, nur begrenzt nutzbar. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch Schild3 nicht ausschließlich über das bereitgestelle API auf die DB zugreift.

[kroerig]

Die API-Schnittstelle ist (vielleicht logischerweise) für die Arbeit mit dem Client optimiert und deshalb, wenigstens für meine Zwecke, nur begrenzt nutzbar. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch Schild3 nicht ausschließlich über das bereitgestelle API auf die DB zugreift.

Schild3 nutzt aktuell beide Zugriffsarten, weswegen es aktuell nicht möglich ist die DB hinter dem Api-Server zu verstecken (Docker Setup). Das soll sich aber im Laufe der Zeit ändern und SchILD immer mehr Funktionen über die API aufrufen.

[GE Schwerte]

Aber seitdem ich das Buch von Frederick P. Brooks, "The Mythical Man-Month" gelesen habe, bin ich mir nicht mehr sicher, ob die Qualität eines Software-Produktes wirklich proportional zur Team-Größe ist.

Es ist nur ein wenig Offtopic, aber ich möchte hier auch noch das Buch "Der Termin" von Tom deMarco
über Projektmanagement der Softwareentwicklung empfehlen.
Für mich das unterhaltsamste Lehrbuch oder der lehrreichste Roman im Buchmarkt.
(Ein toller pädagogischer Kniff, Lehrstoff in eine spannende Story zu verpacken.)

Die beschriebenen Produkte (Photoshop, Lotus Notes, Corel Painter, QuarkXPress, Quicken, Adobe PageMill) sind nicht mehr ganz aktuell
und die realen Vorbilder der Romanpersonen sind nicht mehr jedem bekannt.
Aber auch wenn man Steve Ballmer, Victor Basili, Bill Gates, Watts Humphrey, Caper Jones und Larry Constantine nicht kennt, hat man trotzdem gute Unterhaltung.

Das Buch gibt's noch in diversen Varianten z.B. bei Medimops:
https://www.medimops.de/tom-demarco-der ... 01652.html

Für jeden Entwickler: Highly Recommended!

[wschrewe]

Highly Recommended!

Danke für den Hinweis!