Das mag bei der Betreuung einzelner Schulen ok sein. Wenn man aber als IT-Dienstleister mehrere Schulen betreut. Sei es mit PC-Clients oder per TerminalServer ...wschrewe hat geschrieben: Mittwoch 30. Oktober 2024, 14:10Damit meinen Sie vermutlich LuPO, Prognos, Kurs 42 etc. Ist vielleicht eine Frage der Philosophie. So ein "Zoo" hat IMHO den Vorteil, dass nur derjenige einen der "Zooinsassen" installieren muss, der ihn wirklich braucht, und wo bei Problemen oder Updates auch nur der ausgetauscht werden muss.kroerig hat geschrieben: Mittwoch 30. Oktober 2024, 11:57und damit den Zoo an zusätzlichen Anwendungen loszuwerden.
Zukunft von Kurs42 und Schild 3
Moderator: wschrewe
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Re: Zukunft von Kurs42 und Schild 3
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Re: Zukunft von Kurs42 und Schild 3
Kurs42 ist für mich das größte Mysterium im gesamten SchILD-Universum überhaupt. Ich beschäftige mich ja seit ein paar Jahren sehr intensiv mit Schild und seinen Modulen, aber ich gestehe gerne, dass ich keinen Plan habe, wie dieses Programm arbeitet, geschweige denn wie man sowas programmieren kann.wschrewe hat geschrieben: Mittwoch 30. Oktober 2024, 17:21 Weiß ich. Ich entwickele und betreue Kurs seit mehr als 25 Jahren. Es gibt vermutlich nicht viele Dinge, die ich noch nicht gesehen habe. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass das System in der Praxis ganz ordentlich funktioniert.
25 Jahre. Und für jedes Problem findet Hr. Schrewe zügig eine Ursache und eine Lösung. Dafür hier einfach mal ein riesengroßes Dankeschön!
Ich bin hier auch gespannt, wie sich Schild3 schlagen wird. Egal mit welcher technischen Umsetzung.
Schöne Grüße aus Köln
Thomas Hagel
Re: Zukunft von Kurs42 und Schild 3
Guten Tag, wenn ich die Wahl hätte, würde ich gerne alle Programme bei Herrn Schrewe bestellen.
Ich bin seit 20 Jahren im SCHILD-Universum unterwegs und es gibt nur ein Programm, bei dem Fehler garantiert nicht länger als eine Woche ungefixt sind: Kurs42.
Spitzenreiter ist sicher LUPO, bei dem man den Eindruck hatte, dass es billiger sein muss, jahrelang fehlerhafte Laufbahnen im Nachhinein durch die Bezirksregierung reparieren zu lassen, als einen weiteren Programmierer zu beschäftigen, der zentrale Bugs in der Laufbahnprüfung beseitigt.
Ich bin sehr gespannt, was da mit der neuen APO-GOSt auf uns zurollt.

Spitzenreiter ist sicher LUPO, bei dem man den Eindruck hatte, dass es billiger sein muss, jahrelang fehlerhafte Laufbahnen im Nachhinein durch die Bezirksregierung reparieren zu lassen, als einen weiteren Programmierer zu beschäftigen, der zentrale Bugs in der Laufbahnprüfung beseitigt.

Ich bin sehr gespannt, was da mit der neuen APO-GOSt auf uns zurollt.

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Re: Zukunft von Kurs42 und Schild 3
Natürlich, die Mitarbeiter in der Bezirksregierung sind doch bereits da und sind auch bereits bezahlt.D.Jakel hat geschrieben: Donnerstag 31. Oktober 2024, 14:53 Spitzenreiter ist sicher LUPO, bei dem man den Eindruck hatte, dass es billiger sein muss, jahrelang fehlerhafte Laufbahnen im Nachhinein durch die Bezirksregierung reparieren zu lassen, als einen weiteren Programmierer zu beschäftigen, der zentrale Bugs in der Laufbahnprüfung beseitigt.
Für eine Programmiererstunde muss erst eine Kommission gegründet werden, die den Auftrag erstellen kann.
Dazu muss man eine Stellenausschreibung machen, damit man Leute für die Kommission bekommt. Das ist aber
dann so teuer, dass kein Geld für den Programmierer mehr da ist.
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Re: Zukunft von Kurs42 und Schild 3
Das scheint mir zu bescheiden. Es werden in Wahrheit mehr als 35 Jahre sein.wschrewe hat geschrieben: Mittwoch 30. Oktober 2024, 17:21 Ich entwickele und betreue Kurs seit mehr als 25 Jahren.
Die aktuell veröffentlichte Versionsgeschichte beginnt mit Version 2.0.0.10 vom 21.11.2001.
Vor den Zweierversionen gab es aber schon eine längere Reihe von Einserversionen.
Vor den unter Windows laufenden Kurs42-Versionen gab es DOS-Versionen (sowohl von SchILD als auch von Kurs).
Die Versionsgeschichte eines DOS-Kursblockungsprogramms, an dem nach meiner Erinnerung Herr Schrewe bereits verantwortlich mitgewirkt hat, reicht bis mindestens 1991 zurück. Damals hieß das Progrämmchen allerdings noch anders. Der Name ist mir entfallen, aber ich weiß noch, dass er die Anfangsbuchstaben der Namen von mindestens drei Ko-Programmierern enthielt, darunter "S" für Schrewe, eventuell auch "B" für Barnscheid. Ich bin sicher, dass Herr Schrewe sich noch gut der Anfänge erinnern kann.
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Re: Zukunft von Kurs42 und Schild 3
So halbwegs. An der Version, die Sie vermutlich meinen, (Brocken?) war ich nicht beteiligt. Ich habe erst 1995 im Auftrag des MSW eine erste Version eines Moduls für die Oberstufe eintwickelt, aus dem dann Kurs 95/Kurs 98/Kurs 99/Kurs 2000/Kurs 42 (wegen Douglas Adams) geworden ist,Uli Dierkes hat geschrieben: Donnerstag 31. Oktober 2024, 16:22 Ich bin sicher, dass Herr Schrewe sich noch gut der Anfänge erinnern kann.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Schrewe
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Re: Zukunft von Kurs42 und Schild 3
Wie sähe denn eine vernünftige Lösung aus der Sicht des IT-Dienstleisters aus?T.Hagel hat geschrieben: Donnerstag 31. Oktober 2024, 13:39Wenn man aber als IT-Dienstleister mehrere Schulen betreut. Sei es mit PC-Clients oder per TerminalServer ...
Mit freundlichen Grüßen
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Re: Zukunft von Kurs42 und Schild 3
Nun, da muss ich mal wieder ausholen und versuch mich trotzdem aufs Wesentliche zu beschränken.wschrewe hat geschrieben: Donnerstag 31. Oktober 2024, 20:01Wie sähe denn eine vernünftige Lösung aus der Sicht des IT-Dienstleisters aus?T.Hagel hat geschrieben: Donnerstag 31. Oktober 2024, 13:39Wenn man aber als IT-Dienstleister mehrere Schulen betreut. Sei es mit PC-Clients oder per TerminalServer ...
Um Programme oder Updates zeitgesteuert über mehrere Standorte verteilen zu können, bedarf es eines entsprechenden, zentralen Systems. Damit diese Programme/Updates verteilt werden können, müssen diese erst als Installationspakete aufbereitet werden, um sie dann auf den PC-Clients und auch unter TerminalServer einsetzen zu können. Mit dieser zentralen Softwareverwaltung sind wir in der Lage auf einen Schlag an 290 Standorten über 2.000 PCs zu aktualisieren. So lassen sich auch die zeitraubenden Windows-Updates z.B. auf die Wochenenden verlegen, so dass den Schulen i.d.R. keine Wartezeit entsteht, wenn sie morgens den PC starten.
Das sog. Paketieren umfasst dann neben den Progammdateien auch systemspezifische Eigenschaften um Software sauber zu deinstallieren, aber auch das Registrieren von OCX/DLL-, sowie die jeweils aktuellen Datenbanktreiber. Nach der Paketerstellung werden diese dann sowohl technisch (von unserer Abteilung) gestestet, als auch fachlich durch die IT-Kollegen des Schulträgers.
Bevor ich 2020 in den technischen Anwendungssupport eingestiegen bin, wurden die Schild-Module als Einzelinstallationspakete bereitgestellt. Zunehmend kam es bei uns aber vor, dass nach Updates manche Module nicht mehr liefen, bzw. erst wieder liefen, wenn man andere Module nochmal installiert hatte. Das war kurios und es gab auch zunächst kein Muster, hatte aber meine Neugierde geweckt. Am Ende stellte sich heraus, dass es immer mal wieder dazu kam, dass die Modulupdates mit zentral genutzten Treiber in unterschiedlichen Versionen geliefert wurden. Z.B. kam mit Kurs42 eine neuere Chillkat32.DLL zum Einsatz, als sie beim letzten Update mit SchildMedia geliefert wurde. Dann lief SchildMedia nicht mehr oder produzierte irgendwo Fehler. Oder umgekehrt, die SchildMedia-Installation mit der alten DLL zerschoss dann Funktionen in Kurs42.
Um das zu vermeiden, hatte ich angefangen, über Ribeka stets immer eine gesamte Liste aller Programme zu erhalten. auch wenn nur ein Modul ein Update erfahren hatte. Seitdem haben wir diesbezüglich keine Probleme mehr.
Mit der Zeit aber kamen Updates nicht mehr alleine um die Ecke, sondern zu dritt oder zu fünft und mussten wegen Datenbankanpassungen zeitgleich verteilt werden. Damit kommen wir dann zu den organisatorischen Dingen, die jedes Update mit sich bringt. Jedes Update und jedes neue Programm durchläuft den sog. Change-Prozess und unsere Abteilung darf als sog. "Inbetriebnahmekoordinatorn" das ganze beantragen, dokumentieren und die Ressourcenplanungen mit den Paketierern, Datenbankkollegen und Testern abstimmen. Mehrere zeitgleich zu verteilende Updates führen dann auch bei den Paketierungskollegen schnell zu einem wahnsinnigen Overhead. Insbesondere, wenn diese Module sich alle in den gleichem Programmordner befinden.
Dieser Overhead lässt sich hingegen mit der Bereitstellung eines Gesamtpaketes erheblich reduzieren. Zwar haben wir bei den Tests nun immer alle Module vor uns, aber die Paketierer brauchen nur noch ein Paket zu erstellen und das Changemanagement nur einen Changevorgang verfolgen. Außerdem können wir auf diese Weise schnell feststellen, ob neue Module ggf. ältere Module stören.
Für die Kollegen, die die Schulen vor Ort/telefonisch betreuen und mit neuen PCs ausstatten, ist es nun auch einfacher. Sie müssen nicht mehr schulformspezifisch Software zuweisen, sondern einfach nur noch SchildZentral "komplett mit alles". Für den technischen Support macht das die Fehlersuche auch einfacher.
Aber vielleicht gibt es bei anderen IT-Dienstleistern andere Überlegungen, ich bin da gerne offen für Erfahrungsaustausche. Aber damit gehen wir hier dann doch etwas vom Thema ab.
- Uli Dierkes
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Re: Zukunft von Kurs42 und Schild 3
Auch etwas ab und grundsätzlich:
IMHO sind wir hier beim Dinosaurier-Thema. Zu groß = zu träge; Anpassung dauert lange.
Was ist im System Schule wichtiger und effektiver?
Sämtliche IT zentral, Spezialisten-Gurus steuern alles, der Anwender muss sich gedulden und nehmen, was kommt.
Oder
Dezentrale IT, jede Schule zieht eigene (hobby-professionelle) IT-Betreuer heran, die flexibel und schnell agieren können (mit Frust-Potential).
Vermutlich gibt es zu diesem Gestaltungsfeld keine Ideal-Lösung.
Ich gestehe, dass ich für das dezentrale System Sympathien habe, vor allem wegen der darin enthaltenen Personal-Qualifizierungsmöglichkeiten.
IMHO sind wir hier beim Dinosaurier-Thema. Zu groß = zu träge; Anpassung dauert lange.
Was ist im System Schule wichtiger und effektiver?
Sämtliche IT zentral, Spezialisten-Gurus steuern alles, der Anwender muss sich gedulden und nehmen, was kommt.
Oder
Dezentrale IT, jede Schule zieht eigene (hobby-professionelle) IT-Betreuer heran, die flexibel und schnell agieren können (mit Frust-Potential).
Vermutlich gibt es zu diesem Gestaltungsfeld keine Ideal-Lösung.
Ich gestehe, dass ich für das dezentrale System Sympathien habe, vor allem wegen der darin enthaltenen Personal-Qualifizierungsmöglichkeiten.

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Re: Zukunft von Kurs42 und Schild 3
Ich kenne beide Seiten und die Vor- und Nachteile beider Varianten.Uli Dierkes hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2024, 19:23 Auch etwas ab und grundsätzlich:
IMHO sind wir hier beim Dinosaurier-Thema. Zu groß = zu träge; Anpassung dauert lange.
Was ist im System Schule wichtiger und effektiver?
Sämtliche IT zentral, Spezialisten-Gurus steuern alles, der Anwender muss sich gedulden und nehmen, was kommt.
Oder
Dezentrale IT, jede Schule zieht eigene (hobby-professionelle) IT-Betreuer heran, die flexibel und schnell agieren können (mit Frust-Potential).
Vermutlich gibt es zu diesem Gestaltungsfeld keine Ideal-Lösung.
Ich gestehe, dass ich für das dezentrale System Sympathien habe, vor allem wegen der darin enthaltenen Personal-Qualifizierungsmöglichkeiten.
Als ich als Berufsschul-Administrator 3 Jahre lang für 3 Standorte zuständig war, konnte ich mir nicht vorstellen, wie mir eine städtische IT hierbei helfen könnte, weil die Schule schon damals sehr speziell aufgebaut war. Also lehnten wir damals den Support der Stadt ab. Ebenso den Support für den pädagogischen Bereich. Es gab ja einen Vollzeit-Admin.
Später sollte ich jedoch feststellen, alle Schulen "speziell" sind

Nach dem ersten Jahr hatte ich so viele Baustellen und Überstunden, dass ich nach einem zweiten Administrator gefragt hatte, da ich nicht nur die Verwaltungs-PCs, sondern auch die pädagogischen PCs betreut hatte (mit einem vergleichbaren Aufgabenspektrum wie für das Verwaltungsnetzwerk). Es kam kein zweiter Admin, es sei kein Geld dafür da, aber die Arbeit wurde ja nicht weniger, als dann Beamer klassenraumweise verbaut wurden. Es ist ja immer was. Mittlerweile sind Tablets, Panels und Cloudanwendungen dazugekommen.
Als mich dann damals mal jemand im Urlaub angerufen hatte, weil es nach einem Versehen in der Schule die "Hütte brannte" ... war das ein sehr unentspannter Urlaub mit Abbruch. Oder als das Sekretariat anfing Wünsche zu äußern, die sich mit der bislang vorhandenen Infrastruktur nicht bereitstellen ließ. Hier musste ich erst mal sondieren, welche Lösungen es gibt, was die kosten und hoffen, mich da nicht nur schnell einzuarbeiten, sondern auch festzustellen, dass das System funktioniert. An der Stelle wäre ich froh gewesen, jemanden zu haben, der mich da hätte beraten, helfen oder in der Folge supporten hätte können.
Andererseits waren wir hochgradig flexibel und konnten ausprobieren, aber eben auch alleine dafür verantwortlich.
Nach meinem Seitenwechsel zum städtischen Support habe ich in der ganzen Zeit nur 4 von rund 200 besuchten Schulen gesehen, die ein ganz fantastisches Verwaltungsnetzwerk auf die Beine gestellt hatten. Aber auch diese 4 habe ich im Laufe der Zeit davon überzeugen können, dass ein zentraler Support hier seine Vorteile hat und für erhebliche Entlastung sorgt.
All diese IT-Admins, die ihre Verwaltungsnetzwerke selber organisert hatten, sind heute immer noch Nebenbei IT-Admins. Nur, dass sie sich nicht mehr um die zeitaufwändigen Dinge kümmern müssen, wie z.B. Benutzerverwaltung, Hardwareausstattung, Softwareinstallation, Updates, Virenschutz, Backup/Restore, Sicherheit, Server-/Datenbankpflege. Aber auch die Lehrenden freuen sich, weil mit der zentralen Bereitstellung der Fachanwendungen nun datenschutzkonformes Arbeiten von zu Hause möglich ist. Die Vertretungsplaner waren hier die ersten, die darauf sprichwörtlich abgefahren waren, weil sie nun morgens nicht erst sehr früh in die Schule fahren mussten... Auch so manche Statistik ließ sich jenseits des Schultrubels bearbeiten.
Nicht zu verachten ist auch die Verlagerung von Supportaufgaben. Dadurch dass wir in Köln verschiedene Teams haben, die Anwendungssupport anbieten, entlastet das die Lehrenden mit IT-Aufgaben ebenfalls erheblich. Die Anwendungsnutzer freuen sich darüber, dass auch in den Ferien jemand erreichbar ist oder das bestimmte Fehler bereits bekannt sind und es Lösungen dazu gibt. Im Zuge von Windows 10-Updates der Gigabyteklasse freuen sich die Admins darüber, dass diese nun zu Zeiten automatisert erfolgen, in denen keiner in der Schule arbeitet, so dass hier auch keine Bandbreite geblockt wird und PCs stundenlang nicht funktionieren.
"Was ist im System Schule wichtiger und effektiver? "
Berechtigte Frage. Solange die Schul-IT nebenbei durch Lehrerinnen und Lehrern betreut werden muss, weil es keine Vollzeit-Administratoren gibt, sollte sich der zeitliche Aufwand derer auf ein Minimum reduzieren können. Wie viel Unterrichtszeit geht denn hier verloren, wenn sich jemand um Aufgaben wie z.B. Datensicherheit, Dateiablage / Backup/Restore, Datenbank, -wartung, -Pflege, Virenschutz, Benutzer- und Lizenzverwaltung, Hardwareausstattung, -Installation und -Wartung, Software-/Update-/Treiberinstallation, Drucker(wartung), Anwendungssupport und ggf. Anwenderschulung, Beschaffung und Inventur kümmert ?
Zu guter Letzt gehört dann ja auch noch die Administration der Fachanwendungen dazu... und hier und da will ja auch noch die Schulhomepage gepflegt und gewartet werden. Und dies und das.
Je nach Schulgröße sind das alleine für die jetzt genannten Aufgabenblöcke schon ein bis drei Personen mit Vollzeitaufgabenpotential.
Was ist also im System Schule wichtiger ?
Ich würde sagen, eine deutliche Aufgabenentlastung.
Ebenso würde ich es begrüßen, wenn es an jeder Schule festes Personal gäbe, dass sich um diese Themen kümmert. Noch lieber, wenn es hierzu im weitesten Sinne einheitliches gäbe, an dem es sich orientieren ließe, wie Aufgaben mit welchen Tools wie bewältigt werden können. So aber wurschtelt jeder für sich hin.
Aber, man muss auch hier noch ein bisschen weiter um die Ecke denken und den Planet eigene Schule verlassen. Denn mit einem zentralen System sind noch ganz andere Synergieeffekte und Effektivitätssteigerungen möglich. Z.B. bei den Schulträgern. Wenn hier die für sie relevanten Daten in einer zentralen Datenbank vorliegen, kann man live und ohne weitere Verzögerungen oder Wartezeiten auf Gesamtdaten zurückgreifen. Ich denke da an die Schulpflichtüberwachung und frage mich, wie aufwändig es für Schulträger ist, diese nachzuhalten, wenn die Daten aus den Schulen erst noch angefordert werden müssen. Bzw. wie lästig es für die Schulen ist, diese Daten bereitzustellen. Gleiches gilt auch für das Schulamt, das mit Livedaten schneller und effektiver arbeiten könnte, z.B. in Sachen AOSF-Förderungen.
Unbestritten macht es Spaß sein eigenes Verwaltungsnetzwerk zu haben, sich auszuprobieren, zu lernen, sich fortzubilden, aus Fehlern zu lernen, sich ein bisschen unersetzbar zu machen. Aber wie frustrierend ist es, wenn all das eigentlich nur ein Hobby, stenggenomme eine ungelernte Nebentätigkeit ist ? Eine, die immer komplexer wird, eine, die immer mehr Zeit in Anpsruch nimmt und immer selbstverständlicher und zugleich fordernder wird. Eine für die es am Ende des Tages kaum eine entsprechende Entlohnung geben kann. Weder monetär, noch in Form von Anerkennung.
Natürlich hat so ein zentraler Support auch seine Grenzen, wie jetzt z.B. in der Bereitstellung von Updates, die dann eben nicht am nächsten Tag bereitstehen...