Schulverwaltungssoftware NRW

Hallo Leute,

ich bin bei uns an der Schule für den Zeugnisdruck verantwortlich und ich habe ein paar Fragen zum Zeugnis. Vielleicht könnt ihr mir helfen bzw. mal erklären, wie das bei euch gehandhabt wird.

1. Nichtunterrichtete Fächer

Bei uns ist es Usus, wenn Fächer im Beurteilungszeitraum nicht unterrichtet wurden, diese auf dem Zeugnis mit einem Strich als Bewertung zu lassen und eine Zeugnisbemerkung einzufügen, im Wortlaut etwa "Das Fach xy wurde im x. Halbjahr nicht unterrichtet."

Ich habe im Schulgesetz recherchiert und da steht, dass nichtunterrichtete Fächer vom Zeugnis gestrichen werden sollen. Diese Anmerkung habe ich nach oben weitergeleitet, wurde aber leider ignoriert, bzw. es wurde durch die Blume gesagt, dass das doch auf dem Zeugnis stehen müsse. Ich halte Fach und Bemerkung für überflüssig auf dem Zeugnis.

2. Unterricht in nur einem Quartal

Wenn der Unterricht nur ein Quartal lang stattgefunden hat, soll bei uns die Zeugnisbemerkung ergänzt werden, in welchem Quartal der Unterricht stattgefunden hat, bzw. auf welches Quartal sich die Note bezieht. Die Bemerkung sieht dann in etwa so aus: "Die Note im Fach Technik bezieht sich auf das 3. Quartal. Die Note im Fach Hauswirtschaft bezieht sich auf das 4. Quartal."

Ist das wirklich nötig hier so zu differenzieren bzw. eine Zeugnisbemerkung zu ergänzen?

3. Wahlergebnisse / Zuweisungen (WPI, Ergänzungsfächer) auf Zeugnis

Wenn unsere Schülerinnen und Schüler Wahlpflicht- oder Ergänzungsfächer gewählt haben, kommt das Ergebnis der Wahl als Bemerkung aufs Zeugnis ($Vorname$ nimmt im nächsten Schuljahr am Unterricht des Wahlpflichtfachs "Wirtschaft und Arbeitswelt" teil.)

Muss das Wahlergebnis aufs Zeugnis? Die Eltern und Schülerinnen und Schüler kennen doch auch vorher schon das Wahlergebnis. Außerdem ist das doch eine Zuweisung und auf den Zeugnisreports gibt es nur die Zuweisung für Fördermaßnahmen und Fachleistungsebenen.

Übrigens soll das demnächst bei uns auch für AGs gelten, also dass die Wahl als Bemerkung aufs Zeugnis soll.

Insgesamt habe ich das Gefühl, dass das Zeugnis mehr als Rechenschaftsbericht der Schule und weniger als Leistungsbericht der Schülerinnen und Schüler gesehen wird.

Die Adressaten eines Zeugnisses (Arbeitgeber, Ämter, ...) interessiert es doch nicht welche Fächer nicht unterrichtet wurden oder welche Wahlen für das nächste Schuljahr getroffen wurden. Eigentlich sollte es doch um die beurteilten Leistungen gehen.

Zu 1.: Es macht hier natürlich einen Unterschied, ob das Fach in der Stundentafel der Stufe nicht vorkommt (dann gehört es definitiv nicht aufs Zeugnis) oder ob das Fach z. B. wegen Lehrermangels nicht erteilt wurde. In einem solchen Fall würde ich NE in den Leistungsdaten eintragen und das Fach auf dem Zeugnis aufführen,weil es grundsätzlich hätte stattfinden müssen (laut Stundentafel).

Zu 3.: Das gehört - meiner Meinung nach - definitiv nicht auf das Zeugnis. Das Zeugnis bescheinigt ja die erbrachten Leistungen und weisen die Entscheidung der Versetzungskonferenz aus (vgl. § 49 SchulG). Wahlergebnisse für AGs und den WP-Bereich gehören da nicht dazu.

Zu 2. kann ich nichts sagen, da Epochenunterricht b3i uns immer ein Hj. dauert.

1.) Nichtunterrichtete Fächer gehören nicht aufs Zeugnis. Über Religion wird gerne diskutiert, dafür gibt
es extra unter Programmeinstellungen -> globale Einstellungen -> Report-Einstellungen den Haken "Religionslehre immer aufs Zeugnis".
(Folgen des Reichskonkordats von 1933 zwischen Adolf Hitler und dem Vatikan)

Ansonsten schreiben wir Kroatisch, Spanisch, Wirtschaftslehre etc. nicht auf die Zeugnisse, weil sie bei uns in der Schule nicht stattfinden.
Italienisch ist bei uns in der EF neueinsetzende Fremdsprache. Warum sollte das auf dem Zeugnis der 5er bis 10er stehen?

2.) Kann man machen, bei Epochaluntericht in Halbjahren (Gerne: Wechsel Technik <-> Hauwirtschaft) können Schild und
die Zeugnisformulare es selbst (per Epochalunterichthaken). Kann man aber auch seinlassen.

3.) Sie können viel aufs Zeugnis schreiben - auch, dass Fritz sich mit ordentlicher Schleife die Schuhe zugebunden hat.
Die Zeugnisse sehen aber i.d.R. vor, eine Note für Leistungen in der Vergangenheit zu dokumentieren.
Lediglich zukünftige Änderungen der Fachleistungsdifferenzierung (Vulgo: Zuweisung G-/E-Kurs) müssen aufs Zeugnis.

Fazit: Man kann mit zusätzlichen Texten in Zeugnissen viel Arbeitszeit verbraten - das wirklich Notwendige steht in der APO-S1 / APO-GOSt.
Aber vermutlich ist mein spezieller Freund "Das haben wir schon immer so gemacht" auch bei Ihnen tätig.
Wenn sie dem entgegnen "Dann machen wir es ab jetzt so, wie es in den Schulvorschriften steht", machen
Sie sich häufig keine Freunde.

Zu 1.
Auch bei uns wurden zuerst diese Fächer mit Strichen (also ohne Note) aufs Zeugnis gedruckt, weil die Zeugnisse sonst "so leer" aussehen.
Davon sind wir inzwischen abgekommen. Vor allem die Bemerkung ist ein komplett überflüssiger Aufwand!
Die nicht unterrichteten Fächer machen auch die Konferenzübersichten voller und damit unübersichtlicher. Auch aus diesem Grund haben wir davon Abstand genommen.

Zu 2.
Definitiv nicht. Wir hatten ebenfalls dieses Jahr noch unsere Forscherzeit (werden wir aber auch nicht mehr haben). Hier war der Unterricht auch quartalsweise erteilt worden. Auch hier ist die Aufnahme der Bemerkung ein überflüssiger Aufwand. In Schild3 wird es ja auch keine Quartale mehr geben. Von daher würde ich diese Vorgehensweise beenden.

Zu 3.
Wahlergebnisse kommen bei uns auch nicht auf das Zeugnis. Diese Ergebnisse haben keinerlei Einfluss auch die Noten, Bemerkungen etc. Sicherlich ist es sinnvoll, Ergebnisse mitzuteilen, ob das aber mit diesem bürokratischen Aufwand erfolgen muss, wage ich zu bezweifeln. Wenn die Eltern nicht einverstanden sind, werden sie sich melden. Wenn die Zuweisung geändert wird, soll dann ernsthaft deswegen ein neues Zeugnis gedruckt werden?

Immerhin ist das alles gar nicht vorgesehen. Lediglich die Zuweisungen E-/G-Kurs usw. sind zu dokumentieren, da davon ja auch die Schullaufbahn beeinflusst wird.
Vielleicht lassen sie die Schulleitung mal diese Angaben selber auf das Zeugnis schreiben, damit man merkt, welch Aufwand damit verbunden ist. Auch gerne sich die Rechtsgrundlage dafür zeigen lassen...die wird es nämlich nicht geben.

Fazit: Alles Unsinn.

Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, so wenig Aufwand wie möglich für die Zeugnisse.
Bei den Zuweisungen zu E- u. G-Kursen- nehme ich an - gibt es Vorschriften, auch für die Platzierung im entsprechenden Zeugnissbereich (BASS?).
In Schild gibt es aber für jeden Schüler im aktuellen Abschnitt der Leistungsdaten auch noch weitere Zuweisungsmöglichkeiten (warum?):
dort kommen in einer Dropdownliste alle Fächer vor, und man kann für jedes Fach dann in einer weiteren rechts davon befindlichen Dropdownliste auch noch die sog. "Kursart" auswählen. Nur wenn man dort bei "Kursart" "fachunabbhängiger Förderunterricht" einträgt, erscheint es im Zeugnisbereich bei "Zuweisungen - 1. Förderunterricht", aber leider heißt es auf dem Zeugnis dann:
"Er soll laut Beschluss der Klassenkonferennz im nächsten Schulhallbjahr teilnehmen am:
Fachunabhängiger Förderunterricht".
Also falsche grammatikalische Form !!!!

Dies sind bei uns Konferenzentscheidungen, die dann als Teilnahme für die Schüler im folgenden Schulabschnitt bindend sind.
Man könnte deshalb der Meinung sein, dass die erste Zuweisung zu einem WPI-Fach (wie z.B. NW) für das folgende Schuljahr auch zu diesen Zuweisungen gehören sollte (neuer Zuweisungsbereich "Wahlpflichtebene"?), da es zwingend ein Hauptfach an den Gesamtschulen ist und es bei uns eine Mischung aus Schülerwahl und Konferenzzuweisung ist.
WPI erscheint aber nicht bei diesen Dropdownfeldern. Und es wird wahrscheinlich laut BASS keine Regelung dazu vorhanden sein?
Wir schreiben diese ersten WPI-Zuweisungen (für kommenden Jahrgang 7) dann in die "normalen" Bemerkungen. aber die E- u. G-Kurszuweisungen erscheinen auf den Zuweisungsbereich auf dem Zeugnis - auch nicht ganz logisch.

Ich würde da bei den Zuweisungsmöglichkeiten in der entsprechenden Dropdownliste aufräumen.

Zu Schild3:
oben wurde gesagt, dass es in Schild3 keine Quartale mehr gibt (was ich als Vereinfachhung des Schulllebens / der Schulverwaltung / Orga begrüßen würde). Aber würde das heißen, dass sich dann unsere Schule an ein Verwalltungsprogramm anpassen muss?

Es soll in Schild3 die Möglichkeit geben, in jedem Halbjahr eine Quartalsnote zu erfassen. Sicherlich muss man da Anpassungen vornehmen, aber das ist m.E. nichts grundsätzlich anders, sondern beträfe vor allem Reports etc.
Wir schreiben die WP-Fächer-Wahlergebnisse nicht aufs Zeugnis, das bekommen die Schüler vor dem letzten Schultag mitgeteilt. Wenn es auf dem Zeugnis erscheinen müsste (vor allem, wenn es alle Schüler betrifft!), dann gäbe es auch entsprechende Möglichkeiten. Gibt es nicht, also nicht aufs Zeugnis.

Was sagen Sie zu den "Bedienmöglichkeiten" bei den Zuweisungen in den Leistungsdaten?

Wir nutzen da auch nur E- und G-Kurse. Die anderen Möglichkeiten kommen bei uns mangels Förderunterrichts nicht in Frage, daher bin ich mir nicht sicher, wie deren Handhabung genau ist. Vielleicht hat jemand anders Erfahrung damit...