Bereitstellung der Software und Abgabetermine

Technische Fragen zur Statistik

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wilhelm
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Bereitstellung der Software und Abgabetermine

Beitrag von wilhelm »

Alle Jahre wieder stellt sich für Schulen, die wie wir in einem städtischen IT-Ökosystem leben dasselbe Problem: Aufgrund der notwendigen Prüfung der Updates von Schild und ASDPC durch die städtische IT erhalten wir die entsprechende aktualisierte Software erst mit einiger Verspätung. In diesem Jahr war für uns die aktuelle Schild-Version am 24.8. auf den PCs verfügbar, ASCPC ein paar Tage vorher.

Alle Jahre wieder ärgert mich, dass wir trotzdem zum allseits festgelegten Abgabetermin fertig sein sollen. Eine Anfrage bei der Stadt Köln, ob es nicht möglich wäre, mit dem Hinweis auf die späte Bereitstellung der Software pauschal eine Fristverlängerung für die betroffenen Schulen bei IT.NRW zu beantragen, wurde als nicht möglich bezeichnet.

Dieses wie auch schon letztes Jahr habe ich dann über unsere (gottseidank verständnisvolle) Schulleitung eine Verlängerung der Frist beantragt und auch bewilligt bekommen. Ich weiß nicht, wie andere Kölner Schulen (und natürlich auch anderswo in ähnlicher Situation) das handhaben. Ich würde mir aber sehr wünschen, dass es hier eine Lösung gibt, die nicht an allen einzelnen Schulen entweder Unsicherheit hinsichtlich der Genehmigung einer Verlängerung oder - noch schlimmer - zusätzlichen Stress für die betroffenen Kolleg*innen erzeugt, weil sie versuchen, den Abgabetermin trotzdem zu halten.

Da ich nicht glaube, dass sich eine solche Lösung herbeiführen lässt (aber man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben), möchte ich immerhin anregen, ob hier nicht betroffene Schulen irgendwie gemeinsam agieren können. Sollte es für niemanden außer mir ein Problem sein, dann ziehe ich den Beitrag zurück, aber ansonsten freue ich mich über einen Austausch dazu.
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T.Hagel
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Re: Bereitstellung der Software und Abgabetermine

Beitrag von T.Hagel »

Hallo Frau/Herr Wilhelm,

so ein "IT-Ökosystem" hat ja nicht nur Nachteile. Gegenüber der Insellösung, also auf eine Schule oder ein Schulgebäude begrenzt, können wir Software zentral bereitstellen und Updates so planen, dass sie installiert werden, wenn Sie nicht im Dienst sind. Z.B. Abends oder am Wochenende. Umfangreichere Windows-Updates verteilen wir bereits an Wochenenden, damit Ihnen im Schulalltag keine Performanceeinbußen entstehen. Im besten Fall, also wenn Ihr PC nicht über die Steckdosenleiste ausgeschaltet wird, bekommen Sie von den Updates nichts mit. Aber auch der Support durch mehrere Teams ist etwas Nettes. Ebenso die Möglichkeit mobil oder von zu Hause aus, via cDesk (TerminalServer), datenschutzkonform mit den Fachanwendungen zu arbeiten ist ein sehr großer Vorteil gegenüber den Insellösungen.

Damit diese Updates entsprechend verteilt werden können, müssen diese den sog. Inbetriebnahmeprozess durchlaufen, an dem mehrere Spezialisten beteiligt sind. D.h. dass die bereitgestellte Software nicht mal eben so verteilt werden kann. Sie muss immer erst in eine bestimmte Form gebracht, paketiert werden, damit eine zeitgesteuerte Verteilung und Softwareinventarisierung überhaupt möglich wird. D.h., dass ab dem Lieferdatum mindestens eine, meist sogar zwei Wochen ins Land gehen, bis die tatsächliche Verteilung auf die Schulverwaltungs-PCs und via cDesk erfolgen kann. Zumal die bereitgestellten Programme vor ihrer Verteilung noch von 3 Teams auf unterschiedliche Anforderungen überprüft werden. Angesichts eines "IT-Ökosystems" von rund 290 Schulstandorten, an denen ihren über 2.000 PCs angeschlossen sind, sowie den zahlreichen TerminalServern sind diese Tests zwingend notwendig, da es zu vermeiden gilt, dass diese Programme nicht oder nur teilweise funktionieren.

Besonders unglücklich läuft es, wenn das Timing zwischen ASDPC und SchildZentral auseinanderläuft. D.h. wenn ein Update zu ASDPC vorliegt und erst einer Woche später das Update für SchILDzentral und die Statistik nur funktioniert, wenn beide Programme aktuell sind. Es wäre daher m.E. sinnvoller, wenn dieser Statistikteil direkt in SchILDzentral/NRW integriert werden könnte und nicht mehr als eigenständiges Programm mit eigenen Access-Datenbanken nebenher läuft. Warum liegt ASDPC z.B. nicht als externes SchILD-Modul vor ?

Das könnte mehrere Dinge vereinfachen und die Statistik auch wieder multiuserfähig gestalten. Es würden übers Jahr weniger Tickets zu fehlerhaften Keytabs-MDBs auftauchen. Updates dieser Daten wären schnell per SQL-Script zentral aktualisiert und es würde auch den Fileserver um 261 x (3x MDB-Dateien) reduzieren. 3, also inkl. der asdpc.mdb-Datenbank. ich bin mir recht sicher, dass die Inhalte der asdpc.mdb auch innerhalb der SchILD-Datenbank aufbewahrt werden könnten, so denn die meisten Informationen nicht schon ohnehin in der SchILD-Datenbank vorliegen.

Auch mir war lange nicht klar, warum man die Abgabetermine nicht dynamisch an die Updates anpasst. Hierzu hatte ich ja schon unter viewtopic.php?t=5959 erfahren dürfen, warum die Statistik z.B. nicht schon in den Sommerferien starten kann. Aus den Antworten ergibt sich dann für mich zumindest eine grobe Idee, warum die Abgabefristen nicht verlängert werden können, obgleich die Schulen aufgrund von Programmier- oder anderen Fehlern, nicht liefern konnten und so unverschuldet in Abgabestress fallen, oder direkt eine Verlängerung beantragen. Auch auf unserer Seite sind ASDPC-Updates immer von sehr viel Stress geprägt, eben weil wir um die Zeitproblematik wissen und oft genug jonglieren müssen und durch die Updatedichte Ressourcen verbraten, die an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt wären.

Es gibt Kölner Schulen, die recht schnell mit ihrer Statistik fertig sind, ich habe aber auch immer wieder Schulen am Telefon, die dafür Tage, bis Wochen benötigen um hunderte bis tausende Fehlermeldungen zu beseitigten haben. Wenn ich das so recht betrachte, sind die Grundschulen hier schneller fertig, als Gymnasien oder Berufsschulen. Vermutlich aufgrund der größeren Menge an Lehrer*innen, Schüler*innen, aber auch Fächern und ggf. Nebenstellen.

Ich würde mir aus Anwendersicht allerdings mehr Vereinfachungen wünschen, wie etwa mehr Plausibilitätsprüfungen, schon auf der SchILD-Seite, so dass etwaige Probleme bereits im Vorfeld, also vor der Statistik, abgefangen und behoben werden können. Es hieß von verschiedenen Stellen, dass die Statistik kein Problem sei, wenn man seine Daten nur ordentlich pflegen würde. Solange aber SchILD sinngemäß auch Eingaben akzeptiert, wenn man sinngemäß auf der Tastatur eingeschlafen ist, oder Personalnummern mehrfach vergeben werden können, Felder Werte enthalten können, die Programmierer anderer Programme nicht erwarten, so lange also keine Plausibilitätsprüfungen stattfinden ... solange werden wir uns mit interessanten Fehlermeldungen und Updateserien erfreuen dürfen.

Ich höre dann aber auch immer wieder, dass es in ein paar Jahren ein grundlegendes Update geben soll, insbesondere im Zuge mit Schild3.0 ... Hierzu würde mich aber auch interessieren, ob ASDPC und Schild3.0 dann für die Anwender reibungsloser läuft, oder ob man sich dann weiterhin durch seitenlange Fehlermeldungen schieben muss. Oder ob die Statistik unter Schild3.0 gar nicht mehr so viel Aufwand bereitet. Unter Schild3.0, wie es uns gegenwärtig als Konzept vorliegt, beantrage ich allerdings künftig lieber Urlaub zwischen Ende Sommer- und Anfang Herbstferien... das wird ein Riesenspaß werden. :-) Momentan ist es schwierig einzuschätzen, wann wir in Köln Schild3.0 flächendeckend bereitstellen können. Das ist eine ganz andere Baustelle.

Es wäre irgendwie sehr hübsch, wenn man sich "einfach mal" auf technischer Ebene zusammensetzen könnte und Verbesserungsvorschläge bespricht, anstatt jedes Jahr aufs Neue in offene Klingen zu springen .... insbesondere, wenn die schulischen Fachanwendungen zentral bereitgestellt werden und man dort einfach bestimmten Prozessen unterliegt, die ein Admin einer Schule sonst "mal eben nebenbei" quick-and-dirty lösen könnte, wenn er/sie nicht noch nebenbei unterrichtet.

Schöne Grüße
Thomas Hagel

Stadt Köln
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JensSpeh
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Re: Bereitstellung der Software und Abgabetermine

Beitrag von JensSpeh »

Was die Datenpflege angeht, so ist es sicherlich sehr hilfreich, vorher alles korrekt in Schild abzubilden.
z.B. Lehrer:
Beschäftigungsart, Vollzeit, Teilzeit, Entlastungen, Lehramt, Fächer etc. muss man nur selten anpacken. Bei einer befreundeten Schule halfen wir das erste Mal. Wir mussten feststellen, dass dort in Schild keine Lehrämter und Fächer gepflegt worden waren. Ebenso die Entlastungen. Beschäftigungsarten waren falsch.
Ungünstig.
Wir haben vor zwei Jahren auch mal angefangen, die Doppelbesetzungen vorher in Schild zu korrigieren, die ansonsten nicht so wirklich gebraucht werden. Hat auch viele Fehlerquellen beseitigt.

Mit machen Fehlerquellen lernt man auch umzugehen, wenn z.B. leistungsdifferenzierte Fächer im Klassenverband unterrichtet werden, verdoppelt ASDPC den Unterricht, also zu viele Stunden.
Manche Sachen sind aber wirklich doof, wenn die Statistikprüfung sagt, alles okay, dann aber ASDPC ein paar Übergänge 5 mit fehlerhaften Kombinationen bzw. ohne Übergangsempfehlung anmeckert. Wir haben es trotz allem an der Schule geschafft, nach Beginn um 8 Uhr morgens um 17 Uhr fertig zu sein.
Sicherlich wird es den Kollegen leichter fallen, wenn die Sachen, die notiert wurden, im Laufe des Jahres korrigiert bzw. auf den Weg der Besserung gebracht werden.

Also: Datenpflege hilft, keine Frage, aber von der anderen Seite können auch noch Dinge deutlich verbessert werden. Wie so oft, die Wahrheit liegt in der Mitte.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten, aber die geben wir gerne! :lol:
GE Schwerte
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Re: Bereitstellung der Software und Abgabetermine

Beitrag von GE Schwerte »

JensSpeh hat geschrieben: Freitag 15. September 2023, 13:35 Mit machen Fehlerquellen lernt man auch umzugehen, wenn z.B. leistungsdifferenzierte Fächer im Klassenverband unterrichtet werden, verdoppelt ASDPC den Unterricht, also zu viele Stunden.
Das ist keine Fehlerquelle, sondern eine Fehleingabe.

Sie wählen PUK (Pflichtunterricht im Klassenverband) wenn alle Schüler einer Klasse in der Stunde das gleiche machen.

Sind die Schüler fachleistungsdifferenziert, errichten Sie einen Differenzierungskurs (Kursart DK) und
setzen individuell die Kursart pro Schüler auf G oder E.
(Dem Kollegen drücken Sie eine Kursliste in die Hand, damit er weiß, wer G- oder E-Schüler ist.)

Fehlt auch nur ein Schüler (Reliabmelder, erhält PP) ist auch Religion kein PUK mehr, sondern PUT (Pflichtunterricht in Teilgruppen).
Richten Sie einen Reli- und einen Philo-Kurs ein und verteilen Sie die Schüler passend.
Zuletzt geändert von GE Schwerte am Freitag 15. September 2023, 17:50, insgesamt 1-mal geändert.
JensSpeh
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Re: Bereitstellung der Software und Abgabetermine

Beitrag von JensSpeh »

Interessant. Ist noch nie rückgemeldet worden. Dann wären wir schon wieder bei dem Punkt, warum Schild nicht solche Dinge bemängelt...
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten, aber die geben wir gerne! :lol:
JensSpeh
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Re: Bereitstellung der Software und Abgabetermine

Beitrag von JensSpeh »

Mir fällt grade ein, dass wir in solchen Klassen ja gar nicht PUK eintragen, sondern G und E als Kursart.
Religion machen wir natürlich schon lange so.
Und die Kollegen erhalten ja auch die nette Liste mit den Kursen und Zuweisungen zur Übersicht, wer E und wer G ist...

Allerdings ist es eigentlich schön einfach und weniger Arbeit, das in ASDPC so wie bisher zu korrigieren...
Man spart sich die Kurszuweisung, die ja über die Zuweisung aus dem Jahr davor kommt und das Anlegen der Kurse...
Und die wenigen Zeilen, die das betrifft, sind schnell so geändert...
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten, aber die geben wir gerne! :lol:
D.Jakel
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Re: Bereitstellung der Software und Abgabetermine

Beitrag von D.Jakel »

Guten Tag,
JensSpeh hat geschrieben: Freitag 15. September 2023, 13:35 Was die Datenpflege angeht, so ist es sicherlich sehr hilfreich, vorher alles korrekt in Schild abzubilden.
z.B. Lehrer:
Beschäftigungsart, ..
Und hier wäre es ein Leichtes, schon in Schild passende Prüfungen zu hinterlegen, die auf fehlende Daten hinweisen. Es sind triviale Anweisungen mit großer Wirkung. Es ist mir schon seit Jahren ein Rätsel, warum das nicht passieren kann. Mittlerweile weiß ich zwar, wo ich suchen muss, wenn beim Export in der Lehrer.txt mal wieder ein Lehrer fehlt. Aber warum Schild bei der Prüfung nicht selbst sagen darf/kann, dass beim neuen Lehrer XYZ das Rechstverhältnis leer ist, empfinde ich nach 15 Jahren Arbeit mit der Statistik fast als Schikane.
mfG, D.Jakel
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