Warum ...

Fehler und Verbesserungen im Austausch zwischen Schild-NRW und ASDPC32.

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T.Hagel
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Warum ...

Beitrag von T.Hagel »

Hallo zusammen,
mir fiel einfach kein passender Betreff ein. Es ist wieder Statistikzeit, die Schulen melden sich mit hunderten Fehlermeldungen, Updates die hier in Köln den Schulen noch nicht zur Verfügung stehen und Fehler, die sich einfach wiederholen.

Ich bin hier Köln u.a. für die technische Bereitstellung und Updates für SchildZentral und seine externen Module zuständig und seit gut über 2 Jahren im intensiven Austausch mit Ribeka hinsichtlich Datenbank, Benutzerinterface und den Problemchen rund um SchildZentral und seine externen Module.

Jedes Jahr streift unsere Supportabteilung das ASDPC-Drama und in den Schulen steigt der Frust ob der Mehrarbeiten. Daher ein fröhliches Warum in die Runde mit ein paar Fragen und Vorschlägen:
- Warum können in Schild(NRW/Zentral) nicht zur Laufzeit, also zur Eingabe oder wenigstens einmal am Tag, geprüft werden, ob alle statistikrelevanten Felder gefüllt sind UND ob diese Angaben dem jeweils bekannten Regelwerk entsprechen? Wenn nicht, erfolgt ein Hinweis dazu, wo was warum fehlt.

- Warum werden immer noch Angaben, Variablen in INI-Dateien abgelegt ? Letztes Jahr führte ja schon eine veralte ldspl32.ini bei der Variablen "Erhebungsjahr=" zu Problemen, weil man das Erhebungsjahr nicht aktualisiert hatte. Ich mag mich täuschen, aber ich glaube schon, dass man auch in VB6 heutzutage Variablen im Programmcode anlegen kann. Auch solche für die Programmversion, LID123 (Vergleichsdatum), Vorgabe und K0Z2355, etc.

- Warum wird ASDPC UND das Update für Schild(NRW/Zentral) für diesen Statistikrelevanten Teil nicht schon VOR den Sommerferien bereitgestellt ? Wenn die Programme erst zum Schuljahresbeginn bereitstehen, heißt das nicht, dass sie am Folgetag allen Schulen zur Verfügung stehen. Schulen, wie die städtischen in Köln befinden sich mit ihren Verwaltungsrechnern in einem gemanagten Umfeld. D.h. hier wird nicht mal eben ein Update installiert. Jedes Programm oder Update durchläuft einen standardisierten Change / Inbetriebnahmeprozess. Dazu gehören neben der Sichtung, ob alle Versionen aktuell sind und funktionieren, auch die Koordination weiterer Teams, die z.B. aus der Dateiensammlung ein Installationspaket schnüren, das auf den Verwaltungs-PCs UND auf TerminalServern flächendeckend ausgerollt werden und rückstandsfrei deinstalliert werden kann. Das alles muss getestet und dokumentiert werden ... d.h. so ein Update kann je nach Umfang und je nachdem wie schnell hier Updates vom Update erfolgen, auch schon mal 2 oder 3 Wochen dauern ...

Besser wäre es, wenn diese Programme durch die Abgabetermine zeitlich relevanten Vorhaben,zeitnah, also vor den Ferien zur Verfügung stehen. So hätten die Schulen durchaus die Chance noch in der letzten Ferienwoche die Statistik abzuwickeln und sich zu Schuljahresbeginn diesem und den damit verbundenen täglichen Herausforderungen zu stellen. Und Lehrer, die sonst für die Statistik rangezogen werden, die könnten dann einfach unterrichten, statt hier manuell Daten anzupassen, damit das Statistikprogramm fehlerfrei durchläuft.

- Warum werden, wenn sich Fehler in ASDPC oder in Schild herausstellen und Updates verteilt werden, die Abgabefristen nicht automatisch verlängert ? Letztes Jahr war das sehr extrem, weil bei uns einige Schulen nicht fristgerecht liefern konnten ... weil, wie gesagt, bei uns das Bereitstellen von Updates nun mal Zeit in Anspruch nimmt. Auf Schulseite ist dann dank der Fristen zusätzlicher, unnötiger Zeitdruck ...

- to be continued ....

Schöne Grüße
Thomas Hagel

Stadt Köln
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Zuletzt geändert von T.Hagel am Freitag 18. August 2023, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Jochen Torspecken
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Re: Warum ...

Beitrag von Jochen Torspecken »

T.Hagel hat geschrieben: Freitag 18. August 2023, 15:44 Besser wäre es, wenn diese Programme durch die Abgabetermine zeitlich relevanten Vorhaben,zeitnah, also vor den Ferien zur Verfügung stehen. So hätten die Schulen durchaus die Chance noch in der letzten Ferienwoche die Statistik abzuwickeln und sich zu Schuljahresbeginn diesem und den damit verbundenen täglichen Herausforderungen zu stellen. Und Lehrer, die sonst für die Statistik rangezogen werden, die könnten dann einfach unterrichten, statt hier manuell Daten anzupassen, damit das Statistikprogramm fehlerfrei durchläuft.
Nur hierzu: Das ist völlig realitätsfern!
- Für die BKs ist am Ende der Ferien bei weitem nmoch ciht klar, welche SuS überhaupt kommen und viele neue SuS (vor allem aus der Berufsschule und der AV) werden erst in den ersten Schulwochen angemeldet.
- Auch an den allgemeinbildenden Schulen werden oft KuK erst sehr spät neu eingestellt und müssen dann noch "mit Unterricht versorgt" werden. Das ist unbedingte Voraussetzung, um eine Statistik machen zu können.
- Ich betreue rund 40 Schulen pro Jahr bei der Statistik und keine davon könnte es aus den genannten Gründen schaffen , die Statistik in den Ferien zu erledigen.

Bezüglich dem Wunsch nach früherer Verfügbarkeit gebe ich Ihnen aber absolut Recht.
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T.Hagel
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Re: Warum ...

Beitrag von T.Hagel »

Jochen Torspecken hat geschrieben: Freitag 18. August 2023, 16:46 ...
Nur hierzu: Das ist völlig realitätsfern!
- Für die BKs ist am Ende der Ferien bei weitem nmoch ciht klar, welche SuS überhaupt kommen und viele neue SuS (vor allem aus der Berufsschule und der AV) werden erst in den ersten Schulwochen angemeldet.
- Auch an den allgemeinbildenden Schulen werden oft KuK erst sehr spät neu eingestellt und müssen dann noch "mit Unterricht versorgt" werden. Das ist unbedingte Voraussetzung, um eine Statistik machen zu können.
- Ich betreue rund 40 Schulen pro Jahr bei der Statistik und keine davon könnte es aus den genannten Gründen schaffen , die Statistik in den Ferien zu erledigen.

Bezüglich dem Wunsch nach früherer Verfügbarkeit gebe ich Ihnen aber absolut Recht.
Das ist der Unterschied. Ich kann hier nur den technischen Rahmen betrachten. Mir fehlt da genau dieses Hintergrundwissen. Ich sehe / höre immer nur die Fehlermeldungen oder die Updatewellen. Bis eben ging ich ehrlich gesagt auch davon aus, dass es bei der Jahresstatistik um das zurückliegende Jahr geht und nicht, oder auch um Daten des gerade beginnenden Schuljahres.

Wenn die Schulen also erst nach x Tagen nach Schulanfang die Statistik starten können, sind dann nicht die Abgabetermine etwas eng gesteckt ? Insbesondere, weil ja Jahr für Jahr reichlich Probleme an den Schulen anfallen. Wenn es ja nur mit ein paar Mausklicks fertig wäre ... aber eine Liste mit 500 Fehlermeldungen, wie hier im Fall oder knapp über 1.000 im Vorjahr bei einem anderen Gymnasium ...

Achja, da war ja noch die Frage, warum diese Statistikrelevanten Daten nicht schon vorher durch Schild abgefangen werden ? Das Regelwerk ist ja bekannt.
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Re: Warum ...

Beitrag von Jochen Torspecken »

Es geht nur am Rande um die Daten des letzten Jahres (für die Grundschulen gar nicht).
Das Land benötigt die Infos zu Beginn des Schuljahres, um aus den Zahlen die weiteren Stellenzuweisungen usw zu berechnen. Daher kann es auch nicht wesentlich später gemacht werden, weil die Schulen ja die Stellen bekommen sollen, die sie benötigen.
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Re: Warum ...

Beitrag von T.Hagel »

Jochen Torspecken hat geschrieben: Freitag 18. August 2023, 17:11 Es geht nur am Rande um die Daten des letzten Jahres (für die Grundschulen gar nicht).
Das Land benötigt die Infos zu Beginn des Schuljahres, um aus den Zahlen die weiteren Stellenzuweisungen usw zu berechnen. Daher kann es auch nicht wesentlich später gemacht werden, weil die Schulen ja die Stellen bekommen sollen, die sie benötigen.
(Grübel-Emoji) ... Aber ... sollten die Schulen die Stellen nicht schon zu Schuljahresbeginn zugewiesen bekommen haben ? Oder kommen die Lehrer für das dann laufende Schuljahr erst nach der Statistikauswertung ? Was machen die Schulen denn dann in der Übergangszeit zwischen den Sommerferien und dem Zeitpunkt wo das Land feststellt, ach ja hoppla, an der Schule xyz fehlen noch 5 Lehrer ?

Naja. So kann ich zumindest grob verstehen, warum die Abgabefrist so knapp bemessen ist ... beruhigen tut mich das eher weniger ...
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Re: Warum ...

Beitrag von jflothow »

T.Hagel hat geschrieben: Freitag 18. August 2023, 18:32 Was machen die Schulen denn dann in der Übergangszeit zwischen den Sommerferien und dem Zeitpunkt wo das Land feststellt, ach ja hoppla, an der Schule xyz fehlen noch 5 Lehrer ?
Eine Antwort auf diese Frage würde alle Probleme lösen.
Noch "schlimmer" wird es, wenn nur die Schule feststellt, dass noch Lehrer fehlen. Aber keine mehr vom Land verteilt werden oder verteilt werden können.
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Re: Warum ...

Beitrag von WJohannsen »

T.Hagel hat geschrieben: Freitag 18. August 2023, 18:32(Grübel-Emoji) ... Aber ... sollten die Schulen die Stellen nicht schon zu Schuljahresbeginn zugewiesen bekommen haben ? Oder kommen die Lehrer für das dann laufende Schuljahr erst nach der Statistikauswertung ?
Wir hatten einen Kollegen, der eigentlich in Elternzeit gehen wollte, weil der Ländertausch nicht klappt. -> Vertretungsstelle (25,5h) genehmigt, ausgeschrieben, Interessent da und bereit für den Start.
Dann der Anruf, dass er nun doch noch eine Stelle in einem anderen Bundesland erhält -> Vertretungsgrundlage weggefallen, damit auch Vertretungsstelle weg, damit ein Kollege weniger.

Dass er fehlt, wird tatsächlich erst nach der Statistik "oben" ankommen. Mit Glück gibt's dann zum 2. Halbjahr Abhilfe. Bis dahin: Unterrichtskürzungen, Streichen von AGs, interner Auffang durch Mehrarbeit.

"Weg" ist eben nicht das selbe wie "weg", muss man einfach wissen! :roll:
Mit freundlichen Grüßen
Wichard Johannsen
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Re: Warum ...

Beitrag von T.Hagel »

Und es findet keiner komisch oder beklagenswert, dass mal als Eltern/Schüler ein Angebot annimmt, vom dem der Angebotsersteller schon vorher nicht weiß, ob das zugesagte Produkt (Unterricht, AGs, Klassenstärke) erreichbar ist, bzw. nicht sagen kann, ob der Filiale (Schule) von oben genügend Personal (Lehrende) bereitgestellt werden kann ?

Das Produkt reift also, wie so vieles, beim Kunden ... (Schüler)

Es muss doch auch noch andere Möglichkeiten der Personalplanung geben, als diese Statistik zu einem Zeitpunkt, wo das Produkt bereits bestellt (Anmeldung) und bereitgestellt (Stundenplan) wurde ...

Bin noch ein bisschen fassungslos ...
Kurosinski
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Re: Warum ...

Beitrag von Kurosinski »

Ich bin aber nicht sicher, ob ich bei einer anderen Filiale eines Unternehmens (egal ob McDonald's, Ikea, Rewe) als Kunde überhaupt bemerken würde, wenn mein Ansprechpartner gerade krank ist (oder abgeordnet oder in einer Fortbildung ...) Und der "andere" noch eine Überstunde macht.
Auch die Kompetenz kann ich nicht immer korrekt einschätzen. Wenn mir mein Ansprechpartner im Elektromarkt sagt: "dieser TV ist gut, der andere nicht" kann (oder muss) ich darauf vertrauen (oder habe mich selbst informiert). Ich muss aber nicht einmal sicher sein, dass dieser Verkäufer mich in der nächsten Woche bei der weißen Ware berät.

Der Vergleich ist nicht ganz einfach.
In Zeiten von Fachkräftemangel eher schwierig.
D.Jakel
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Re: Warum ...

Beitrag von D.Jakel »

Guten Tag, der Vergleich mit einem Dienstleistungsunternehmen ist aus meiner Sicht nicht so zielführend. Wir sind als Schule nicht Anbieter bestellbarer Dienstleistungen und handeln auch nicht auf Kundenwunsch. Die Personalplanung erfolgt (zumindest bei uns) auch nicht erst aufgrund der Jahresstatistik.
Das System ist andererseits riesig und viele (politische) Wünsche oder Zwänge passen schlecht zur Realität an den Schulen.
Bei den Updates gebe ich Ihnen Recht, zumal ASDPC eigentlich schon seit 15 Jahren abgehalftert werden sollte, wenn ich mich recht erinnere. Da fehlte offenbar der politische Wille, direkt und umfänglich ein ordentliches Produkt zu bezahlen. Deshalb stolpern wir jedes Jahr auf's Neue in das Chaos hinein. Würde diese Arbeitszeit nach Stunden abgerechnet, würde man bestimmt schon lange nicht mehr so verfahren.
mfG, D.Jakel
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