kroerig hat geschrieben: Dienstag 18. Februar 2025, 10:26
Schild2 wird schon deshalb schnell aussterben, weil es keine Updates mehr bekommen wird, die neue rechtliche Regelungen umsetzen werden.
Ich frage mich weiterhin, welche Rolle Sie da im Schild3-Konsortium spielen und ob Sie eine Ahnung haben, was Sie hier schreiben ? So eine Aussage wäre vom MSB/IT-NRW zu treffen und nicht durch einen externen IT-Dienstleister, der sich da im Schild3-Umfeld mit engagiert. Mehr frag ich nicht, weil ich sonst wieder Gefahr laufe, die Netiquette um die Ohren gehauen zu bekommen... bin ja jetzt schon scharf dran.
Ich bin gespannt, wie das MSB/IT-NRW das hinkriegen möchte, das für die Schulen bereitgestellte Schild2 aussterben zu lassen, bevor alle Schulen auf Schild3 oder alternative Software zur Bearbeitung ihrer Aufgabengebiete umgestiegen sind.
Der Nachfolger (Schild3) hat ja sogar nach ihren Aussagen noch keine Eignung produktiv zu gehen:
Aber Schild3 hat mir aktuell noch zu viele offen Issues um wirklich eine produktiv Nutzung empfehlen zu wollen.
Doch man vergisst dabei, dass das, was da zur Zeit für Schild3 zur Verfügung steht, nichts anderes, als das Basis-System ist. Wir sind ja noch lange nicht bei den Issues, die sich aus den zum Schild-"Zoo" zugehörigen Modulen ergeben werden... Dabei ist es egal ob es sich um kommerzielle Module handelt, oder ... wie mag man die anderen Module bezeichnen ? Kostengünstig entwickelte Programme ? Programme, die von mittlerweile pensionierten Lehrern/Schulleitern ins Leben gerufen und bis heute am Leben gehaltenen werden ? Ich möchte da den Herren nicht zu Nahe treten, diese haben tolle Ideen gehabt und hängen da weiterhin ihr Herzblut rein und bieten weiterhin einen faszinierenden Support, von dem sich manch kommerzieller Anbieter Scheibchen abschneiden kann. Aber man muss sich das auch diesen Umstand schon irgendwie auf der Zunge, bzw. Tastatur zergehen lassen...
Vielleicht muss man aber auch einfach mal die Frage in den Raum stellen, ob man den NRW-Schulen weiterhin eine Mixtur aus aus-der-Zeit-gefallener-Software (Schild2, ASPDC, GPC, etc.) an die Hand gibt oder ein noch nicht ausgereiftes, nicht ganz zu Ende gedachtes Schild3, dessen Umsetzung länger als erhofft brauchen wird. Die Alternative wäre hier, der Wechsel auf kommerzielle Systeme, die den Reifungsprozess bereits hinter sich und etabliert haben. Das ist etwas was sich ja in anderen, zugegeben kleineren, Bundesländern offenbar bewährt hat. Die Software aus Brandenburg kommt in Schleswig-Hostein, Hamburg und im Saarland zum Einsatz. Die Lösung, die in Rheinland-Pfalz zum Einsatz kommt, hat bereits eine moderne Jahresstatistik integriert und muss nicht von links nach rechts Daten jonglieren.
Sicherlich wäre ein Wechsel auf kommerzielle Systeme ein Schlag für zig tausend Entwicklungsstunden und Dokumentationen, die mit Schild3 einhergegangen sind ... aber es läuft in mehrfacher Hinsicht auch ein bisschen die Zeit davon ...
Auf der einen Seite ist es ein Wettlauf mit der Zeit, wie lange unter Windows die veralteten Programme noch lauffähig sind (ASPDC, GPC sind da solche Wackelkandidaten), aber eben auch alles andere was unter Schild2 mit Access-Datenbanken werkelt. Nicht dass uns noch die 64-Bit-Programmzwänge auf die Füße fallen und der Support für 32-Bit-Programme von Microsoft abgeschaltet wird, bevor die Module browserbasiert für Schild X zur Verfügung stehen.
Selbst dann, wenn Schild3 oder 4 irgendwann mal stehen, fehlen andere wichtige Module für die Schulverwaltung, die aber von anderen Systemen bereits implementiert sind.
Auf der anderen Seite steigen die inhaltlichen Anforderungen in den Schulen, beim Schulträger und bei den Schulämtern... Und da ist es dann nicht wirklich hilfreich, wenn man sich darauf versteift, Software nur für selbstadministrierte Schulen zu programmieren und bloß nicht das große Ganze zu betrachten, weil ja andere Fachbereiche dafür zuständig seien ...
Aber, man steht da offenbar in NRW nicht alleine mit dem Problem. Es gibt auch andere Bundesländer die lieber selber Programme entwickeln und sich nun ebenfalls im Nirwana zwischen aktuell aus der Zeit gefallenen Programmen und noch nicht lauffähigen neuen Systemen stehen. Dort behelfen sich die Schulen mittlerweile mit selbst beschaffter, kommerzieller Software und setzen die alte Programme nur noch für die Jahresstatistiken ein ... denn die scheint bundeslandübergreifend überall gleich gruselig zu sein.