Schild3 schafft hier mehr Klarheit in der Verwaltung:
Die Anlage 12 gibt in diesem Fall nur den oberen Block aus (Sprachen in SekI und SekII), der HSU wird als Bemerkung dokumentiert.
Diese Vorgehen wurde mir von dafür autorisierten Personen als korrekt bestätigt.
Herkunftssprachlicher Unterricht Abiturzeugnis
Moderatoren: Raffenberg, A. Schüller, Pfotenhauer
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Hauke Hayen
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Re: Herkunftssprachlicher Unterricht Abiturzeugnis
Viele Grüße, H. Hayen
Re: Herkunftssprachlicher Unterricht Abiturzeugnis
Guten Tag,
Die Aussage
"A) im Abschlusszeugnis
a) unter „Leistungen“ als weitere Fremdsprachennote (Anspruchsniveau je nach angestrebtem Abschluss, s.o.) " kann nicht so interpretiert werden, dass das Abiturzeugnis gemeint ist. Diesen Bereich gibt es dort schlichtweg nicht. Auch die Tatsache, dass dieser Punkt als erster und dann unter B) das Versetzungszeugnis in die Obestufe abgehandelt wird, spricht dafür, dass keine Zeugnisse der Oberstufe gemeint sind.
In Bezug auf den "Ton" möchte ich sagen, dass der Ärger, der vielleicht in manchen Beiträgen zum Ausdruck kommt, sicherlich nicht auf die Fachberater bezogen ist, und ich zolle allen hohen Respekt und sage "Danke" an alle, die sich hier in der Commuity mit Rat und Tat einsetzen.
Der Ärger ist wohl eher Ausdruck der Erkenntnis, dass diejenigen, die Regeln erstellen, möglicherweise Schwierigkeiten haben, die Tragweite der Entscheidungen einzupreisen.
Jüngstes Beispiel:
Was passiert, wenn eine übergeordnete Instanz mit Fristsetzung ein Word-Formular an eine Schule schickt, in das 120 Namen mit Geschlecht und Geburtsdatum kommasepariert eingetragen werden sollen, das Formular passwortgeschützt und nicht zu bearbeiten ist und jeder Datensatz einzeln eingefügt werden muss und jeder Schüler eigenhändig unterschreiben soll?
Das beschäftigt die Verwaltung und Sekretariat im Normalfall zig Stunden, weil niemand weiß, wie man es anders machen kann (z.B. einen passenden Schild-Report zu erstellen) und alle Namen, Geschlechter und Geburtsdaten aus der Exceltabelle einzeln per Copy und Paste eingefügt werden.
Das Schlimme ist, dass der entsprechende Sachbearbeiter sicher keine ausgeprägten Kenntnisse von Schulverwaltung hatte, denn dann hätte er das Formular erst gar nicht so erstellt.
Die Häufigkeit solcher "Arbeitsbeschaffungsvorgänge" nimmt zumindest gefühlt zu. Der Unmut aber auch, denn als "Arbeitszeit" gilt das am Ende eher nicht.
Ich sehe das eher als eine sprachliche Ungenauigkeit, nämlich das dort statt "Auf dem Abschlusszeugnis" eigentlich "Auf dem Abschlusszeugnis der SI" gemeint ist.GE Schwerte hat geschrieben: Mittwoch 17. Dezember 2025, 09:11 Genau das wiederspricht aber den Veröffentlichungen der Bezirksregierungen, nach denen die Sprachprüfung mit Referenznivau B1
auf dem Abiturzeugnis stehen soll.
[..]
(Seite 2, rechte Spalte, erstes Kästchen)
Die Aussage
"A) im Abschlusszeugnis
a) unter „Leistungen“ als weitere Fremdsprachennote (Anspruchsniveau je nach angestrebtem Abschluss, s.o.) " kann nicht so interpretiert werden, dass das Abiturzeugnis gemeint ist. Diesen Bereich gibt es dort schlichtweg nicht. Auch die Tatsache, dass dieser Punkt als erster und dann unter B) das Versetzungszeugnis in die Obestufe abgehandelt wird, spricht dafür, dass keine Zeugnisse der Oberstufe gemeint sind.
In Bezug auf den "Ton" möchte ich sagen, dass der Ärger, der vielleicht in manchen Beiträgen zum Ausdruck kommt, sicherlich nicht auf die Fachberater bezogen ist, und ich zolle allen hohen Respekt und sage "Danke" an alle, die sich hier in der Commuity mit Rat und Tat einsetzen.
Der Ärger ist wohl eher Ausdruck der Erkenntnis, dass diejenigen, die Regeln erstellen, möglicherweise Schwierigkeiten haben, die Tragweite der Entscheidungen einzupreisen.
Jüngstes Beispiel:
Was passiert, wenn eine übergeordnete Instanz mit Fristsetzung ein Word-Formular an eine Schule schickt, in das 120 Namen mit Geschlecht und Geburtsdatum kommasepariert eingetragen werden sollen, das Formular passwortgeschützt und nicht zu bearbeiten ist und jeder Datensatz einzeln eingefügt werden muss und jeder Schüler eigenhändig unterschreiben soll?
Das beschäftigt die Verwaltung und Sekretariat im Normalfall zig Stunden, weil niemand weiß, wie man es anders machen kann (z.B. einen passenden Schild-Report zu erstellen) und alle Namen, Geschlechter und Geburtsdaten aus der Exceltabelle einzeln per Copy und Paste eingefügt werden.
Das Schlimme ist, dass der entsprechende Sachbearbeiter sicher keine ausgeprägten Kenntnisse von Schulverwaltung hatte, denn dann hätte er das Formular erst gar nicht so erstellt.
Die Häufigkeit solcher "Arbeitsbeschaffungsvorgänge" nimmt zumindest gefühlt zu. Der Unmut aber auch, denn als "Arbeitszeit" gilt das am Ende eher nicht.
mfG, D.Jakel
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GE Schwerte
- Beiträge: 1843
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- Wohnort: Schwerte
- Schulform: Gesamtschule
Re: Herkunftssprachlicher Unterricht Abiturzeugnis
a) Vielen Dank Herr Hayen für den Hinweis auf eine bessere Verwaltung der Sprachen und Sprachprüfungen in der Zukunft.
Hoffentlich müssen wir dann nicht mehr rätseln, wie und wo diese Daten auf Zeugnissen erscheinen sollen.
b) Herr Jakel, es tut mir leid, es nochmal aufwärmen zu müssen, aber in den BR-Dokumenten steht ausdrücklich "Abiturzeugnis". (siehe Bild)
c) Ich glaube, es ist allen klar, dass die Forumsteilnehmer hier um eine Lösung für den Alltag "an der Front" bemüht sind.
Die Position der Fachberater ist oft zwischen Skylla und Charybdis: Einerseits versuchen Sie den Schulen zu helfen, andererseits werden
sie durch höhere Stellen gebremst oder dürfen sich zu bestimmten Themen nicht äußern.
Daher sei ihnen - neben den vielen anderen Freiwilligen - nochmal besonders für ihren Einsatz hier gedankt.
Ich war evtl. auch missverständlich mit der Formulierung "jetzt darf ich wieder Diskussionen führen".
Damit war ausdrücklich nicht das Forum gemeint, sondern schulinterne Diskussionen, was auf ein Zeugnis soll.
Gerade Kollegen/innen, die selten in eine Vorschrift schauen, haben oft besonders starke "Meinungen".
(Bsp: "Türkisch ist keine Fremdsprache, wenn man einen türkischen Migrationshintergrund hat").
Im Alltag draußen an den Schulen kämpfen wir in der Tat mit seltsamen "Beschäftigungsprogrammen", die von
der eigentlich notwendigen Arbeit abhalten. Ich möchte nur die Flut an Statistikabfragen erwähnen: doppelt und dreifach
den gleichen Kram an unterschiedlichen Stellen, im 14tägigen Rhythmus. Ans Ministerium, an den Kreis, ans Schulamt,
ans Schulverwaltungsamt, an Qualis, an das "Übergangsmanagement", etc. Ändert sich durch diese Abfragen etwas? Eher nicht.
Hier im Sauerland heißt es: "Vom Wiegen wird das Schwein nicht fett".
Liebe Mit-Foristen: Tapfer bleiben.
Ich wünsche Allen ein paar ruhige Weihnachtstage.
Um Urban Priol zu zitieren. "Das nächste Jahr wird bestimmt genauso bescheuert wie 2025."
Hoffentlich müssen wir dann nicht mehr rätseln, wie und wo diese Daten auf Zeugnissen erscheinen sollen.
b) Herr Jakel, es tut mir leid, es nochmal aufwärmen zu müssen, aber in den BR-Dokumenten steht ausdrücklich "Abiturzeugnis". (siehe Bild)
c) Ich glaube, es ist allen klar, dass die Forumsteilnehmer hier um eine Lösung für den Alltag "an der Front" bemüht sind.
Die Position der Fachberater ist oft zwischen Skylla und Charybdis: Einerseits versuchen Sie den Schulen zu helfen, andererseits werden
sie durch höhere Stellen gebremst oder dürfen sich zu bestimmten Themen nicht äußern.
Daher sei ihnen - neben den vielen anderen Freiwilligen - nochmal besonders für ihren Einsatz hier gedankt.
Ich war evtl. auch missverständlich mit der Formulierung "jetzt darf ich wieder Diskussionen führen".
Damit war ausdrücklich nicht das Forum gemeint, sondern schulinterne Diskussionen, was auf ein Zeugnis soll.
Gerade Kollegen/innen, die selten in eine Vorschrift schauen, haben oft besonders starke "Meinungen".
(Bsp: "Türkisch ist keine Fremdsprache, wenn man einen türkischen Migrationshintergrund hat").
Im Alltag draußen an den Schulen kämpfen wir in der Tat mit seltsamen "Beschäftigungsprogrammen", die von
der eigentlich notwendigen Arbeit abhalten. Ich möchte nur die Flut an Statistikabfragen erwähnen: doppelt und dreifach
den gleichen Kram an unterschiedlichen Stellen, im 14tägigen Rhythmus. Ans Ministerium, an den Kreis, ans Schulamt,
ans Schulverwaltungsamt, an Qualis, an das "Übergangsmanagement", etc. Ändert sich durch diese Abfragen etwas? Eher nicht.
Hier im Sauerland heißt es: "Vom Wiegen wird das Schwein nicht fett".
Liebe Mit-Foristen: Tapfer bleiben.
Ich wünsche Allen ein paar ruhige Weihnachtstage.
Um Urban Priol zu zitieren. "Das nächste Jahr wird bestimmt genauso bescheuert wie 2025."
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Re: Herkunftssprachlicher Unterricht Abiturzeugnis
Tatsächlich, ich habe auch den Tunnelblick
. Trotzdem verdeutlicht das die Genese: Eigentlich nur für das Abgangszeugnis der SI gedacht, kommt die Frage auf, ob das nicht auf das Abizeugnis gehört, also fügt jemand den Satz später hinzu, ohne zu wissen, was er eigentlich auslöst. Und wir beschäftigen uns stundenlang mit der Frage, wie etwas hineinkommt, was da ursprünglich nie hin sollte. Wir haben diese Debatten schulintern auch (nicht zu vergessen die Debatten mit Eltern) und das braucht mächtig Zeit. Ob das jemand jemals gebraucht hat, sollte man sich wahrscheinlich erst recht nicht fragen.
mfG, D.Jakel