Notenausgabe auf den Zeugnis

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Benedikt Riepe
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Notenausgabe auf den Zeugnis

Beitrag von Benedikt Riepe »

Hallo,

ich habe mal wieder eine kleine Frage. Wir benutzen das SchildWeb Noten Modul der Stadt Köln.

Wenn die KuK bei der Notengebung

- AT (ärztl. Attest)
- AM (abgemeldet)
- NB (kann nicht beurteilt werden)
- NT (nicht teilgenommen)
- NE (nicht erteilt)
- LM (kein Unterricht wegen Lehrermangels)

eintragen, was passiert dann bei den Berechnungen? Was ändert das in den Abschlussberechnungen? Meines Erachtens ist ein NB = einer 6. Dies funktioniert bei den Abschlussberechnungen nicht automatisch, sondern es wird einfach der Durschnitt ohne das Fach gerechnet.

Hier ist es für mich noch nicht ganz klar. Oder ist es einfach besser, wenn die KuK den SuS Noten von 1 bis 6 geben, auch wenn es NB wäre.

Vielen Dank

Benedikt Riepe
Nicolaus-August-Otto Berufskolleg der Stadt Köln
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wschrewe
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Re: Notenausgabe auf den Zeugnis

Beitrag von wschrewe »

Benedikt Riepe hat geschrieben: Dienstag 19. April 2022, 12:05Hier ist es für mich noch nicht ganz klar. Oder ist es einfach besser, wenn die KuK den SuS Noten von 1 bis 6 geben, auch wenn es NB wäre.
Es gibt halt nur die Noten von 1 bis 6 (oder natürlich Punkte), wie man z.B. hier nachlesen kann. NB etc. sind überflüssige Mitteilungen, die IMHO auf dem Zeugnis nichts zu suchen haben. Wenn z.B. ein Fach nicht erteilt wurde, sollte es erst gar nicht auf dem Zeugnis erscheinen. Warum ein Fach nicht erteilt wurde, interessiert den Leser des Zeugnisses eher weniger bis gar nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Schrewe
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JensSpeh
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Re: Notenausgabe auf den Zeugnis

Beitrag von JensSpeh »

Grundsätzlich habe diese Einträge schon eine gewisse Berechtigung. Sie bedeuten aber, dass es keine Note gibt, und daher auch keine Einbeziehung in die Berechnung gibt. Allerdings führen alle zu Strichen auf dem Zeugnis.
AT: Sport z.B. Ein solcher Eintrag macht deutlich, warum bei diesem Schüler, im Gegensatz zu den anderen, eine Note fehlt. Das führt dazu, dass das Fach Sport bei diesem Schüler nicht gelöscht werden muss, während es bei allen anderen aufgeführt ist. Zumal sich die Ursache des Attestes auch erledigen kann (hoffentlich).
Für AM habe ich kein Beispiel parat.
NB nutzen wir für die zieldifferenten Schüler, dadurch wird deutlich, dass ein Kompetenzzeugnis erstellt werden muss.
NT: Zum Beispiel bei Schülern, die an externen Maßnahmen teilnehmen, und daher an dem ein oder anderen Regelunterricht nicht teilnehmen können.
NE: das würde sich anbieten, wenn man alle Fächer andruckt, und statt keiner Einträge generell NE einträgt, damit überall Noten stehen. Dadurch würden diese Fächer bei der Überprüfung auf fehlende Noten nicht aufgeführt. Kann man machen, muss man aber nicht.
LM: kann man sicherlich auch anders lösen...

insofern muss ich Herrn Schrewe z.T. widersprechen, es gibt da schon den ein oder anderen sinnvollen Einsatz dieser Abkürzungen.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten, aber die geben wir gerne! :lol:
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Uli Dierkes
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Re: Notenausgabe auf den Zeugnis

Beitrag von Uli Dierkes »

Sinnvoll kann manches sein - aber dennoch nicht vorschriftsgemäß (zum Beispiel Abbiegen bei Rot wenn kein Querverkehr in Sicht ist ...). ;)
8-)      .   Einen guten Tag wünscht     Uli Dierkes
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wschrewe
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Re: Notenausgabe auf den Zeugnis

Beitrag von wschrewe »

Zu Beginn meiner Lehrertätigkeit habe ich genau so wie Herr Speh argumentiert. Im Laufe der Zeit und längerer Beschäftigung mit der Zeugniserstellung bin ich aber zu der Überzeugung gekommen, die, wie ich finde, auch vom Schulgesetz gestützt wird, dass ein Zeugnis eine Bescheinigung über in einem Lernabschnitt erzielte Leistungen ist und kein allgemeines Mitteilungsblatt. Dass ein Fach wegen Lehrermangels nicht erteilt werden konnte, ist für die Schule natürlich wichtig, für den Leser aber ohne Bedeutung. Mit dem Attest, da gebe ich Herrn Speh recht, sieht das sicher anders aus.

Ich vermute, dass diese Art der "Noten" aus der Zeit der Zeugnisse mit vorgedrucktem Fächerkanon stammt. Da mag es sinnvoll gewesen sein (vielleicht auch nur aus optischen Gründen) statt eines schnöden Strichs im Zensurenfeld eine Erklärung dafür zu geben, warum hier keine Zensur steht.

Im Zeitalter der per Schulverwaltungsprogramm erzeugten Zeugnisse ist das nach meiner Ansicht nicht (mehr) nötig. Wenn ein Fach nicht erteilt wurde, erscheint es eben nicht auf dem Zeugnis.

Interessanterweise ist diese Art der "Noten"vergabe, wenn ich das richtig beobachtet habe, wohl hauptsächlich an Berufskollegs verbreitet.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Schrewe
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Re: Notenausgabe auf den Zeugnis

Beitrag von JensSpeh »

Deswegen ja auch nur ein teilweiser Widerspruch.
Wir haben Quartalsnoten, und da kann sich zum Beispiel ändern, dass ein Attest nicht mehr gilt, dass ein Schüler aus dem Bereich "Zieldifferent" rausfällt, wenn z.B. der Förderbedarf aufgehoben wird, oder die Erstförderung beendet ist. Dann muss dieser Schüler nicht einzeln angepackt werden, um ihm wieder die Fächer zuzuweisen, sondern man kann immer klassenweise bei den Fächern vorgehen.
Bei NT ist es ähnlich, es kann durchaus sein, dass ein Schüler die externe Maßnahme beendet, und dann müsste man die Fächer wieder hinzufügen.
Diese drei Fälle nutzen wir oft, das erspart dann auch Arbeit.
Die anderen drei sind bei uns nicht in Gebrauch.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten, aber die geben wir gerne! :lol:
Benedikt Riepe
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Re: Notenausgabe auf den Zeugnis

Beitrag von Benedikt Riepe »

Vielen Dank für die Antworten. Wie immer werden Fragen einfach beantwortet.
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Raffenberg
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Re: Notenausgabe auf den Zeugnis

Beitrag von Raffenberg »

Noch ein Hinweis:
Die Note AT im Pflichtfach Sport ist in der gymnasialen Oberstufe Voraussetzung dafür, dass der Algorithmus nach einem Ersatzfach für Sport sucht und dieses markiert.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Raffenberg
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