Hauke Hayen hat geschrieben: ↑Dienstag 21. September 2021, 08:28
Die dafür zur Verfügung gestellten Mittel entsprechen leider nicht immer den Erfordernissen, das kennen wir doch schon aus vielen anderen Bereichen des Bildungswesens.
Die Forderungen nach mehr Berrierefreiheit sind hier an der falschen Adresse. Das ist eher etwas für die entsprechenden Vertretungen der betroffenen Personen. Diese müssen ihre Bedürfnisse an das MSB tragen, dort müssen dann Gelder für die gewünschte Entwicklung bereit gestellt werden.
Hier im Forum (das sich eher als Support- und weniger als Grundsatzdiskussionsplattform versteht) finden Sie dafür Zustimmung, vielleicht auch Ablehnung, möglicherweise auch Verwunderung oder Anerkennung für Ihre sehr ausführlichen und zeitintensiven Beiträge. Aber Lösungen finden Sie für derartige Probleme hier eher nicht.
Und ja, das ist der Lauf im öffentlichen Dienst. "Draußen" geht es da sicherlich anders zu. Aber dort muss auch nicht um öffentliches Geld gekämpft werden.
Ich bin 2006 in den öffentlichen Dienst gewechselt und verstehe mich als Mitarbeiter ohne Verwaltungshintergrund, sprich IT-Quereinsteiger, aber das ist eine andere Herausforderung. Die Sache mit der Barrierefreiheit oder Benutzerfreundlichkeit ist ja jetzt kein Ding, das wir uns spontan bei der Stadt ausgedacht haben ...
https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_det ... _id=431041
Die Punkte dazu hatte ich im vorherigen Kommentar schon aufgeführt. D.h. dass diese Grundlagen bei der Programmierung bereits bestehen sollten und nicht noch als Bedürfnisse oder Extrapunkt im Budget verankert oder explizit angefordert werden müssen. Hier im Forum könnte über die Menüpunktanordnung oder Beschriftung diskutiert werden. Oder aber die im Statistikforum angemerkten Plausibilitätsprüfungen zur Laufzeit und nicht erst zur Statistikzeit.
Mir geht es mit meinem Themenbeitrag nicht darum, mehr Barrierefreiheit einzufordern (warum eigentlich ich und nicht die 15.000 Personen (oder mehr), die damit täglich arbeiten müssen ?). Es geht mir darum, das Thema überhaupt aufzugreifen, weil es scheinbar bei keinem im Fokus steht oder man sich in Zuständigkeiten so lange verliert. Auch so ein Ding, das ich im öffentlichen Sektor kennengelernt habe (1. Prüfe, ob Du zuständig bist. Wenn nicht verweise an X). Nun, wie gesagt, ich habe diese Ausbildung nicht genossen, sondern blicke oder hechte über den Tellerrand. Ihr Hinweis auf das MSB hätte ich gerne konkretisiert ... wer oder welche Abteilung ist da beim Ministerium für Schule und Bildung anzusprechen ?
Wie gesagt, in unserem städtischen Umfeld muss ich Sorge dafür tragen, dass die bereitgestellte Software (u.a. die von IT.NRW, bzw. die zentralen Versionen von SchildZentral) auf gut 2.000 PCs und ähnlich vielen Terminal Server-Clients läuft. Was wie dieses Jahr interessant wird, wenn Systeme nicht richtig ineinander greifen, wie zuletzt Kurs42 und Schild bei uns zu Timeouts führen. Mit jedem Update gerate ich dabei in die Rolle des sog. Inbetriebnahmekoordinators, der die Software technisch testet, inhaltlich vom Schulamt testen lässt und alle Formalien erledigt, die für eine zeitgleiche Verteilung in dieser Größenordnung notwendig sind. Bei jedem Update werde ich gefragt, warum die Software keinen Nachweis zur Barrierefreiheit hat und diskutiere mir da zunehmen den berühmten Wolf, weil auch da nach Jahren des Hinnehmens hinterfragt wird, was da eigentlich los ist.
Zugegeben, die Software ist ja konzipiert oder ausgelegt für einzelne Schulstandorte, also X PCs an einem Schulstandort. So bin ich als IT-Admin eines BKs ja auch damit eingestiegen. Spannend wird es, wenn dann an mehreren Standorten Verwaltungs-PCs zum Einsatz kommen. Zugegeben, wir haben mit 261 Schulen an rund 290 Standorten weit mehr Schulen zu betreuen als andere Kommunen. Damit dann auch tendenziell mehr städtische MitarbeiterInnen in den Sekretariaten, was dann wohl auch den Gesamtschwerbehindertenvertretung auf den Plan ruft.
Das was da geschaffen und programmiert wurde ist sicherlich eine große Leistung, die es anzuerkennen gilt. Insbesondere unter Berücksichtigung der oben aufgeführten Bereitschaft Geld und Personal dafür zu investieren. Aber es handelt sich doch dabei um Anwendungen, die im öffentlichen Dienst zum Einsatz kommen, oder ? Und die sollen nicht erst seit gestern gewisse Anforderungen an Barrierefreiheit enthalten.
Damit meine ich alle von IT.NRW für die Schulen bereitgestellten Anwendungen und nicht SchildNRW explizit.